Die Datamate Service GmbH mit Sitz in Mainz hat unter dem Namen Homie einen neuen Private-Cloud-Server für zu Hause, kleine Büros und Selbstständige vorgestellt, der sich mit seinem schicken Design und neuen Ansätzen von vergleichbaren Lösungen unterscheiden soll: Jeder Homie-Besitzer erhält nicht nur einen Server in schickem Vollholzgehäuse aus Nussbaum, sondern auf Wunsch auch einen individuellen Einrichtungs-Support durch den Hersteller.
Zweigleisiges Vertriebsmodell
Ursprünglich sollte die Finanzierung sowie der Verkauf der ersten Geräte durch eine Crowdfunding-Kampagne gesichert werden. Diese wurde aber nun abgesagt. Stattdessen hat sich Datamate auf die Suche nach Fachhändlern in Deutschland und der Schweiz begeben, die das Produkt stationär vertreiben wollen. Online will Datamate den Server selbst über Amazon anbieten.
Angesprochen auf dieses Vertriebsmodell, das dem Channel nicht besonders behagen dürfte, sagt Ralf Dyllick-Brenzinger, einer der Gründer von Datamate: "Die Produkte werden im Handel wie im Direktvertrieb zu identischen Preisen angeboten, so dass der Kunde preislich keinen Anreiz hat, den Händler zu umgehen." Man könne sich darüber hinaus vorstellen, "den Vertriebspartnern unter bestimmten Bedingungen Sondermodelle anzubieten, die es im Direktvertrieb nicht gibt".
Die Einrichtung der Server, die individuell per telefonischem Support erfolgen kann, werde aber weiterhin bei Datamate bleiben. Das hat laut Dyllick-Brenzinger den Vorteil, dass "der Vertriebspartner kein spezifisches Know-how aufbauen muss". Der Vertrieb des Homies sei damit nicht komplizierter als der von anderen Produkten. "Tatsächlich rechnen wir damit, durch das individuelle Gespräch im Rahmen der Einrichtung die Retourenquote zu minimieren", so Dyllick-Brenzinger.
Am liebsten wäre ihm nach eigener Aussage ein "Partner mit Exklusivvertriebsrecht". Man suche nicht möglichst viele Vertriebspartner, sondern ziehe Qualität der Quantität vor. Ralf Dyllick-Brenzinger ist mit seinem Bruder Christoph auch Geschäftsführer des Hotline-Spezialisten Ionas, der nicht nur telefonische Hilfe bei Computerproblemen, sondern auch schon einmal einen eigenen Server auf Raspberry-Basis im Angebot hatte.