Können USB-Typ-C-Verbindungen noch weitere Funktionen erfüllen?
In der Typ-C-Spezifikation ist die Möglichkeit von Funktionserweiterungen so genannten Alternative-Modes definiert. Der erste ist dabei der Audio Adapter Accessory Mode. Er soll bei künftigen Geräten die 3,5-mm-Audio-Buchse überflüssig machen und auch über USB-Hubs hinweg funktionieren. Für herkömmliche Kopfhörer oder Lautsprecher gibt es einen USB-Typ-C-Adapter mit 3,5-mm-Audio-Buchse. Die zweite Erweiterung ist der Display Port Alternative Mode, mit dem nun auch eine Audio/Video-Übertragung via USB als Standard existiert. Bislang ging das nur mit der proprietären DisplayLink-Technik.
Der Display Port Alternative Mode ist ein VESA-Standard und wurde am 22. September in Zusammenarbeit mit der USB 3.0 Promoter Group im USB-IF verabschiedet. Für die Übertragung wird ein so genanntes Typ-C-Full-Featured-Passive-Cable genutzt. Wenn zwei der vier High-Speed-Lanes im Kabel für die Display-Port-Übertragung von 4K-Video genutzt werden, dann können die anderen beiden immer noch Superspeed-USB mit 5 GBit/s übertragen. Für eine 5K-Video-Übertragung, sie entspricht dem neuen DisplayPort-1.3-Standard, werden alle vier Lanes benötigt, für USB stehen dann nur noch die separaten USB-2.0-Lanes zur Verfügung.
Kombiniert mit USB-PD macht der Display Port Alternative Mode von USB Typ-C die ultimative Docking-Station für Notebooks oder Tablets möglich. Über ein Kabel kann ein 4K-Video mit Audio auf einen externen Monitor übertragen werden, gleichzeitig stehen immer noch 5 GBit/s für die Übertragung von Daten auf externe Laufwerke und GBit-Ethernet zur Verfügung. Über dasselbe Kabel kann das Mobilgerät auch gleichzeitig mit Strom versorgt werden. (hal)