Kommen bei USB 3.1 grundsätzlich nur Typ-C-Verbindungen zum Einsatz?
Nein, die großen Typ-A- und Typ-B-Steckverbindungen sowie alle Micro-Varianten bleiben weiterhin in Gebrauch. Die bei älteren Smartphones, Tablets und auch externen 2,5-Zoll-Festplatten gebräuchlichen Mini-USB-Steckverbinder sind nicht mehr in der Spezifikation enthalten. Bei diesen Steckern hatte sich auch ein ziemlicher Wildwuchs mit inkompatiblen, herstellerspezifischen Erweiterungen breit gemacht.
Gibt es Adapterlösungen für Typ-C-Verbindungen?
Die Typ-C-Spezifikation sieht diverse Adapterkabel vor: Für USB 3.1 solche von C auf Standard-A, Standard-B und Micro-B, für USB 2.0 soll es Kabel von C aus Standard-A, Standard-B, Micro-B und sogar Mini-B geben. Daneben ist ein Adapter mit Standard-A-Buchse und einer mit Mini-B-Buchse vorgesehen. Der erste soll SuperSpeed-USB unterstützen, der zweite nur USB 2.0. Dieser ist aber eher dafür gedacht, existierende Ladegeräte für neue Tablets und Smartphones zu nutzen. Der Standard-A-Adapter ist primär für den Anschluss von USB-Sticks und externen Festplatten gedacht, muss also hohe Datentransfers zulassen.
Können Geräte über USB mit höherer Spannung und Stromstärke als 5 Volt und 900 mA versorgt werden?
Für USB-Ladegeräte gibt es eine USB Battery Charging Specification, die bei 7,5 Volt bis zu 1500 mA vorsieht. Eine Stromversorgung mit bis zu 100 Watt über USB definiert die bereits 2012 vom USB-IF finalisierte USB Power Delivery Specification ( USB-PD). Bisher wurde diese Spezifikation aber kaum genutzt. Mit USB Typ-C soll das nun anders werden.
Um Typ-C-Verbindungen abzudecken, wurde nun eine neue Revision 2.0 der Spezifikation verabschiedet. Die USB-PD definiert fünf verschiedene Profile, mit denen Geräte über USB mit 10, 18, 36, 60 oder 1oo Watt versorgt werden können. Dabei sind Micro-A/B-Verbindungen auf maximal 3A und damit 60 Watt limitiert. Über Typ-A/B- und Typ-C-Verbindungen können bis zu 5A bei 20 Volt fließen. Für Profil-1-Verbindungen mit 10 Watt sind keine speziellen Kabel notwendig, für alle anderen Profile schon.
USB-PD-fähige Geräte können beim Einstecken der Kabel erkennen, ob diese auch PD-fähig sind, anschließend werden zwischen den Geräten das unterstützte Profil und die Flussrichtung ausgehandelt.