LTE: Schneller mobil surfen
Der Begriff 3G steht für Technologien rund um den mobilen Internetzugriff, wie etwa UMTS oder HSDPA. 3G bietet in der aktuellen Ausbaustufe bereits Geschwindigkeiten bereits bis zu 14 Mbit/s im Download. Die nächste Stufe HSPA+ soll ein Surftempo von bis zu 84 Mbit/s bringen. Doch das ist nichts im Vergleich zur Nachfolgetechnologie LTE (Long Term Evolution): Sie ist die nächste Stufe des mobilen Internetzugriffs und wird daher oft als 4G bezeichnet.
LTE soll beim Surfen Datenraten von bis zu 100 Mbit/s beim Download und 50 Mbit/s ins Internet bieten. Außerdem punktet es mit extrem niedrigen Latenzzeiten von rund 10 Millisekunden. Damit ist LTE eine Alternativen zum Internetzugriff per DSL, Kabel oder LAN. Da LTE keine Kabel im Boden benötigt, lassen sich damit auch Gebiete versorgen, die bisher keinen Breitbandanschluss ins Internet haben.
LTE birgt aber auch Risiken, vor allem für die Netzbetreiber. Denn die neue Technik benötigt zusätzliche Übertragungsfrequenzen - und die können sehr teuer sein, wie das Beispiel der Frequenzversteigerung für UMTS gezeigt hat.
Außerdem benötigt LTE eine neue Infrastruktur. Das schnelle Mobilfunknetz wird außerdem nicht wie derzeit vor allem für Mail oder Facebook-Updates genutzt werden. Mit LTE rücken Film und Fernsehen per Handy in den Mittelpunkt: Diese Anwendungen stellen hohe Anforderungen an das Mobilfunknetz, denn das Übertragen der Datenpakete sollte möglichst ohne Verlust passieren, da man das bei bewegten Bildern sofort erkennt.
Doch LTE ist bereits am Start. Provider wie Telefonica O2 fahren bereits erste Feldversuche. Der schwedische Mobilfunkanbieter TeliaSonera bietet LTE bereits an - im Laufe von 2010 sollen damit die größten Städte Schwedens und Norwegens versorgt werden. Wann LTE in Deutschland startet , ist aber noch nicht abzusehen.