Corona-Hilfsangebote für stationäre Händler

E-Commerce-Player erleichtern den Einstieg in die Online-Welt



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Im Angesicht der Corona-Krise wollen viele Unternehmen dem stationören Handel mit Hilfsangeboten unter die Arme greifen. Unter anderem haben Rakuten, Gambio, shopify, Shopware und ePages entsprechende Initiativen gestartet.
Shopware-Chef Sebastian Hamann ist einer von vielen Unternehmensführern, die in der Corona-Krise dem Handel helfen wollen
Shopware-Chef Sebastian Hamann ist einer von vielen Unternehmensführern, die in der Corona-Krise dem Handel helfen wollen
Foto: Shopware

Hilfe für den Handel - das ist das verbindende Motiv, das angesichts der Corona-Krise viele E-Commerce-Unternehmen vereint. Ähnlich wie Ebay will beispielsweise auch der Online-Marktplatz Rakuten für von Ladenschließungen betroffene stationäre Händler neue Online-Chancen bieten.

Rakuten

"Um stationären Händlern in diesen schwierigen Zeiten den Weg in den Online-Vertrieb zu erleichtern und damit den unkomplizierten Aufbau eines zusätzlichen wirtschaftlichen Standbeins zu ermöglichen, erlassen wir neuen Händlern in Deutschland für zwölf Monate die Einrichtungs- und Grundgebühr", teilt das E-Commerce-Unternehmen mit. Das Angebot richte sich auch an alle Händler, die an Multichannel-Lösungen interessiert sind. Nähere Infos zu dem Angebot gibt es hier.

Gambio

Der Onlineshop-Anbieter Gambio berichtet unterdessen über erhöhte Nachfrage nach Onlineshops: Einzelhändler würden ihre Verkaufsplattform nach dem ersten Schock zunehmend ins Internet verlegen. Das Unternehmen stellt nun deshalb Ressourcen zur Verfügung, um Einsteigern dabei zu helfen, ihren Shop schnell und unkompliziert online zu stellen. Mehr dazu finden Sie hier.

Shopware

Der Shopsystem-Hersteller Shopware hat wegen der Corona-Krise ein umfassendes Lösungspaket mit verschiedenen Digitalisierungsangeboten aufgesetzt. Die einzelnen Angebote richten sich an stationäre Händler, Unternehmen (B2B) sowie Kommunen. Darüber hinaus stellt Shopware kleinen und mittelständischen Unternehmen im stationären Handel für drei Monate ein kostenloses Shopsystem zur Verfügung.

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Eine zentrale Website dient als Anlaufpunkt für kleine und mittelständische Händler, um ihnen den Umstieg auf E-Commerce zu erleichtern. Die Lösung für den Handel zwischen Unternehmen ermöglicht es B2B-Händlern in kurzer Zeit ihr Bestellwesen zu digitalisieren. Im Rahmen eines Hackathons entwickelt Shopware mit seiner Entwickler-Community zudem eine Marktplatz-Lösung für Städte und Gemeinden. Einen Überblick über alle Maßnahmen liefert eine neue Website.

ePages

Der Hamburger Shopsystem-Anbieter ePages schließlich will Ladenbesitzer in der Coronavirus-Krise mit kostenlosen Onlineshops unterstützen, so dass sie ihr Geschäft in der Krise fortführen und ihre Kunden weiterhin sicher von zuhause bei ihnen bestellen können.

Lesetipp: Kostenlose Software

Damit kleine Ladenbesitzer die wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Situation abfedern können, haben sie die Möglichkeit, ihren kostenlosen Onlineshop zu erstellen. Der Service bleibt mindestens bis Ende Juni kostenlos und auch darüber hinaus, sofern die Verordnungen über Ladenschließungen anhalten oder weiterhin Risikogruppen geschützt werden müssen. Mehr dazu gibt es hier.

Shopify

Shopify verlängert den eigenlich nur für zwei Wochen vorgesehenne Testzeitraum für das eigene Online-Shop-Systeme auf drei Monate. Damit möchte der kanadische E-Commerce-Anbieter Einzelhandelsgeschäfte rasch ins Internet bringen. Außerdem leistet Shopify auch Hilfestellung bei der Einrichtung des neuen Online-Shops - etwa mit mit wöchentlichen "How to do"-Live-Webinaren. Hier vernetzt sich die gesamte Shopify-Community - man lernt von den Besten.

Shopify organisiert nicht nur Live-Webinare sondern auch phyische Zusammenkünfte der Cmmunity, wie diess "Meetup" in Auckland/Neuseeland. Letztere werden wohl noch eine längere Zeit auf sich warten lassen.
Shopify organisiert nicht nur Live-Webinare sondern auch phyische Zusammenkünfte der Cmmunity, wie diess "Meetup" in Auckland/Neuseeland. Letztere werden wohl noch eine längere Zeit auf sich warten lassen.
Foto: Shopify

Außerdem räumt Shopify den Händlern die Möglichkeit ein, physische und digitale Geschenkgutscheine zu erstellen, um damit die Kundenbindung auch in der Corona-Krise aufrecht zu erhalten. Einzelhändler, die Shopify POS verwenden, können ihren Kunden anbieten, die online bestellte Ware auch im oder vor dem stationären Geschäft persönlich abzuholen. Bei einer derarigen Bestellung sind die Versandkosten automatisch auf "frei" gesetzt. (rw)

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