Bestimmte Werbung nicht mehr anzeigen lassen
Einige Werbenetzwerke bieten Ihnen die Möglichkeit, bestimmte Werbung auszuschalten. Zumindest erlauben sie das so lange, wie sie genügend andere Nutzer haben, denen sie diese eine Werbung zeigen können.
Augenfällig wird dieses System auf Youtube. Wer sich dort ein Video ansehen möchte, bekommt meist zunächst einen Werbeclip gezeigt. Doch diesen können Sie nach nur vier Sekunden mit einem Klick auf "Überspringen" abschalten, damit das gewünschte Video startet. Youtube kann sich dieses Angebot des Wegklickens leisten, da es genügend Youtube-Nutzer gibt.
Allerdings gibt es den "Überspringen"-Knopf nicht bei jeder Youtube-Werbung. Youtube selbst äußerst sich nicht zu dem Grund. Wahrscheinlich ist aber, dass in diesem Fall der Werbekunde des Clips für eine bestimmte Anzahl an Videoübertragungen bis zu einem bestimmten Tag bezahlt hat. Haben gegen Ende des gebuchten Zeitraums noch nicht genügend Nutzer zugesehen, streicht Youtube die Wahlfreiheit und drückt das Werbevideo auf den Rechner der Nutzer durch.
Das Youtube-Prinzip für Videowerbung gibt es in ähnlicher, allerdings abgeschwächter Form auch auf vielen Websites: Erscheint dort in der Werbung der Adchoices-Knopf (ein kleines blaues Dreieck), dann können Sie darüber die Anzeige der Werbung steuern. Entweder lässt sich die Werbung für das angezeigte Produkt unterbinden oder gleich die komplette personalisierte Werbung ausschalten.
Abwägung: Vor- und Nachteile personalisierter Werbung
Wenn Sie zum ersten Mal die Browser-Erweiterung Ghostery installiert haben, werden Sie wahrscheinlich überrascht sein, auf wie vielen Seiten immer dieselben Werbenetzwerke mit ihren Cookies warten. Dies abzustellen ist da meist der erste Impuls. Sie können aber auch für sich überprüfen, ob Sie passende Werbung tatsächlich etwas weniger nervig empfinden als beliebige Anzeigen. Denn auch wenn Sie die personalisierte Werbung abschalten, bekommen Sie immer noch Werbung angezeigt. Zudem ist das System der Cookies zunächst anonym. Ein Werbenetzwerk weiß nicht, dass Sie persönlich nach einem neuen Fahrrad gegooglet haben, sondern nur, dass Ihr Browser die Suche gestart hat. Einige Netzwerke ergänzen diese Infos und statistische Daten wie Altersgruppe und Geschlecht. Die Anonymität endet erst, wenn Sie über eine Werbeanzeige tatsächlich einen Kauf tätigen oder wenn Sie bei Seiten wie Amazon, Google oder Facebook eingeloggt sind und dann weitersurfen.