Sprachsteuerung für Smart Home

Conrad setzt auf Amazon Echo



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
An der Frontstellung gegen den Wettbewerber Amazon will sich Conrad nicht beteiligen. Schon lange verkauft das Unternehmen auf dem Amazon Marketplace, nun setzt Conrad auf Amazon Echo zur Sprachsteuerung seiner Smart Home Plattform.
Verbindet herstellerübergreifend IoT-Anwendungen - und nun auch Amazon Echo: Conrad Connect
Verbindet herstellerübergreifend IoT-Anwendungen - und nun auch Amazon Echo: Conrad Connect
Foto: Conrad Electronic

Seit dem vergangenen Jahr ist Conrad Electronic mit seiner IoT-Plattform Conrad Connect online. Inzwischen versammelt diese immer mehr Produkte, Services und Features rund ums Thema Smart Home unter einem Dach, darunter Garmin, Mobile Alerts, Logitech Harmony, Philips Hue, Fitbit, Netatmo, Jawbone, innogy Smarthome, GreenIQ und tado.

Neu ist nun die Anbindung an Amazon Echo, dem seit Mitte Februar auch in Deutschland ganz offiziell erhältlichen Sprachassistenten von Amazon. Licht anschalten, Alarmanlage einstellen, Jalousien schließen - diese und viele weitere Befehle können bei Conrad Connect nun mit der Stimme gesteuert werden. Möglich macht diesen bequemen Smart Home-Service die Verknüpfung der intelligenten IoT-Plattform mit dem Audio-Gerät Amazon Echo. Amazon Echo verwendet insgesamt sieben Mikrofone und die neueste Stimmerkennungs-Technologie, um die gesprochenen Anweisungen von Conrad Connect-Regeln umzusetzen - selbst vom anderen Ende des Zimmers aus. Das heißt: Wer bei Conrad Connect registriert und im Besitz von Amazon Echo ist, benötigt für seine smarte Haussteuerung weder einen Computer noch eine Tastatur: Um eine Regel auszuführen, genügt es, die Anweisung einfach laut aussprechen.

Conrad Electronic demonstriert mit der Anbindung an Amazon Echo, dass sich das Unternehmen nicht auf die Frontstellung deutscher Händler gegen den amerikanischen Online-Platzhirsch festlegen will. Dazu passt, dass Conrad bereits seit langem seine Produkte auch auf dem Amazon Marketplace anbietet. Diesen offenen Vertriebsgedanken unterstreicht auch die Anfang März bekanntgegebene Zusammenarbeit mit der Verbundgruppe Synaxon.

IoT-Anwendungsszenarien über Herstellergrenzen hinweg

Die Plattform Conrad Connect befindet sich aktuell noch im Beta-Status. Der Elektronikhändler hofft auf möglichst große Kundenresonanz, um das Dashboard für das Internet der Dinge zu testen und die Weiterentwicklung der IoT-Plattform aktiv voranzutreiben.

Zu den letzten Erweiterungen von Conrad Connect zählten u.a. die GreenIQ Smart Garden Hubs. Durch die Verbindung der smarten Gartensensoren von GreenIQ mit dem Dashboard von Conrad Connect können im Handumdrehen unzählige Anwendungsmöglichkeiten für einen gesunden und frischen Garten umgesetzt werden - egal ob es darum geht, Bewässerungszyklen festzulegen und automatisiert steuern zu lassen, Daten zu Bodenfeuchtigkeit und Wetter zu nutzen, um effizienter zu bewässern, oder sich aktuell benachrichtigen zu lassen, wenn Bodenfrost droht. Ein weiteres Anwendungsbeispiel für Conrad Connect ist die Heizungssteuerung von tado. Vom Anpassen der Zimmertemperatur an die Lichtverhältnisse oder dem automatischen Herunterregeln der Heizung, wenn ein Fenster geöffnet wird, sind somit unzählige Anwendungsszenarien über Herstellergrenzen hinweg denkbar. (mh)

Zur Startseite