Sie möchten programmieren lernen? Sei es aus persönlichem Interesse, Spaß oder als Investition in eine berufliche Perspektive? Möglicherweise haben Sie vor Jahren in der Schule oder Uni erste Erfahrungen sammeln können und liebäugeln jetzt mit einem Wiedereinstieg in die faszinierende Welt des Codings? Um in puncto Know-How-Erwerb nicht in einer Sackgasse zu landen, was letztendlich auch ein Zeit- und Kostenfaktor ist, müssen Sie die aktuellen Programmier-Trends kennen. Programmieren ist eine faszinierende, endlose Profession mit schnellen Veränderungen, leidenschaftlich geführten Debatten aber auch plötzlichen und unerwarteten Comebacks. Lassen Sie sich überraschen.
Im Trend
Das Tolle am Programmieren ist: Schreiben Sie eine echte Killer-App, interessiert sich kein Arbeitgeber für Ihr Uni-Diplom. Die Liste entsprechender Persönlichkeiten, insbesondere aus dem Open-Source-Umfeld ist lang, um mit Linux-Erfinder Linus Torvalds den Anfang zu machen. Der hat zwar sein Diplom schon lange in der Tasche, war aber schon vor seinem Abschluss eine Berühmtheit und konnte sich seinen Traumarbeitsplatz im Wunschland USA nachher mehr oder weniger aussuchen.
- In der "Hochschul-Recruiting-Studie 2014" ...
... untersuchte Jobware untersuchte mit der Hochschule Koblenz, ob das steigende Angebot an Hochschulabsolventen auf eine entsprechende Nachfrage der Unternehmen trifft. Der Studie liegen Antworten von 211 HR-Experten zugrunde. - Um als Student seinen Marktwert zu erhöhen, ...
... sollte manPraktika absolviert oder als Werkstudent gearbeitet haben. 80 Prozent der Arbeitgeber erwarten praktische Erfahrungen von Hochschulabsolventen. - Das zweitwichtigste Einstellungskriterium ...
... aus Sicht der Unternehmen sind Arbeits- oder Praktikumszeugnissen. Mehr als jedes zweite Unternehmen achtet auf deren Inhalte. - Mit einer guten Abschlussnote...
... können Hochschulabsolventen bei etwa 40 Prozent der befragten Unternehmen punkten. - Ebenfalls positiv wird den Absolventen Auslandserfahrung angerechnet
Diese Eigenschaft sehen auch etwa 40 Prozent der Unternehmen als geeignet, um den Marktwert eines Hochschulabsolventen zu erhöhen. - Auch Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig
Insgesamt 39 Prozent der Unternehmen sehen diese Eigenschaft als wichtig an, um den Marktwert zu erhöhen. - Die Abiturnote spielt dagegen kaum eine Rolle
Nur etwa 4 Prozent der HR-Experten gibt an, dass die Abiturnote den Marktwert des Hochschulabsolventen positiv beeinflusst. - Unrealistische Gehaltsvorstellungen der Hochschulabsolventen ...
... schrecken die Personaler ab. Fast 47 Prozent der befragten HR-Experten geben sie als große Schwäche an. - Wer bei Vorstellungsgesprächen nicht gänzlich versagen möchte, ...
... sollte der Studie zufolge auf selbiges vorbereitet sein. Über 30 Prozent der Unternehmen sehen die mangelnde Vorbereitung als häufigste Schwäche bei Hochschulabsolventen. - Ein unglückliches Erscheinungsbild ...
... hingegen ist nur knapp 15 Prozent der Unternehmen als häufigste Schwäche der Hochschulabsolventen aufgefallen. - Mit welchen Einsteigsgehältern ...
... können Hochschulabsolventen rechnen? Das ist laut Jobware-Studie auch eine Frage des Abschlusses. - Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss ...
... konnten mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 38.900 Euro rechnen. - ... als Einstiegsgehalt für einen Bachelor ...
... bieten 45 Prozent der befragten Unternehmen an. - ... im Jahr können Bachelor-Absolventen ...
... in jedem dritten der befragten Unternehmen verdienen. Vor zwei Jahren waren noch 41 Prozent der Unternehmen bereit, diese Summe zu zahlen. - ... im Jahr können Bachelor-Absolventen...
... bei 18,7 Prozent der Unternehmen verdienen. - Hochschulabsolventen mit Master-Abschluss ...
... erhielten 2013 ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von 41.780 Euro. - ... im Jahr können Master-Absolventen ...
... nur in jedem 10. Unternehmen erwarten. - Promovierten Hochschulabsolventen wurde ...
... von den Unternehmen über alles Unternehmensgrößen hinweg ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 40.000 Euro geboten. - ... im Jahr für promovierte Einsteiger ...
... geben 27 Prozent der Unternehmen. - Aufgrund der Freizügigkeit innerhalb der EU-Länder ...
... erhielten in den letzten zwei Jahren 44 Prozent der befragten Unternehmen mehr Bewerbungen von Hochschulabsolventen aus dem EU-Ausland, aber nur 21 Prozent von ihnen haben sie auch vermehrt eingestellt. - Das mit Abstand am meisten genannte Einstellungshindernis ...
... sind Sprachbarrieren. 86 Prozent der befragten Unternehmen sehen diese als Hindernisse bei der Einstellung von ausländischen Hochschulabsolventen. - Auf dem zweiten Platz ...
... liegt die Angst der Unternehmen vor einer längeren Einarbeitungszeit. - Mangelnde Marktkenntnisse, kulturelle Unterschiede ...
... sowie eine hohe Fluktuationsgefahr halten jeweils 23 Prozent der befragten Unternehmen davon ab, ausländische Hochschulabsolventen einzustellen. - Lediglich sechs Prozent der befragten HR-Experten ...
... vermuten keine Hürden bei der Rekrutierung ausländischer Absolventen.
Coding für Fun?
Programmierer haben für die schnelllebige und veränderliche Welt aus Mode und Lifestyle, in der Trends ebenfalls kommen und gehen, meist nur ein Grinsen übrig. In der Welt der Technik, Wissenschaft, IT und Mathematik treten dagegen allein Regeln, Strenge und Präzision an die Stelle von Mode-Erscheinungen. Trotz oder gerade deswegen kann man wohl kaum sagen, dass Programmieren als Beruf keinen Trends unterworfen ist. Der Unterschied zwischen gewöhnlichen und Programmiertrends besteht darin, das letztere in der Regel ausschließlich durch die Aussicht auf eine größere Effizienz, einer einfacheren Benutzbarkeit oder besseren Individualisierbarkeit getrieben sind und nicht von weichen Faktoren. Neue Technologien, die einen oder mehrere dieser Aspekte realisieren, stellen vorherige Entwicklungen oft schnell in den Schatten. Wir leben nun einmal in einer Leistungsgesellschaft.
Zugang zu Wissen
Daher ist es auch wichtig, wie und wo Sie programmieren lernen. Kaum eine andere Wissenschaft bietet allerdings heute die Möglichkeit, auch ohne vermeintliche Beschränkungen durch Schulbildung, soziales Umfeld oder finanzielle Möglichkeiten Zugang zu finden. Viele bekannte Programmierer kommen aus den USA. Hier sitzen zweifelsohne die weltweit größten und wichtigsten IT-Firmen. Allerdings: ein Kollege-Platz in den USA kostet richtig Geld, am MIT etwa satte 55.000 US-Dollar. In Deutschland ist ein Informatikstudium zwar auch mit finanziell geringeren Aufwand zu haben, ob die Qualität dann aber der am MIT entspricht, steht auf einem anderen Blatt. Wer professionell programmieren lernen will, kann und sollte sich aber ohnehin anderswo umsehen.
Hackerspaces statt Studium
Der neuste Trend sind Hackerspaces, eine sich selbst nähende Organisationsform ohne den Overhead an Schulen und Universitäten. Ein Hackerspace ist ein physischer, meist auch offener Raum, in dem sich Hacker sowie allgemein an Technologie Interessierte treffen und austauschen können. Hackerspaces werden in der Regel von Vereinen getragen. Die Anbahnung findet meist über soziale Netzwerke statt. Im deutschsprachigen Raum haben es z.B. die c-base in Berlin, das RaumZeitLabor in Mannheim, der Chaos Computer Club Göttingen, der Attraktor in Hamburg oder das Metalab in Wien zu überregionaler Bedeutung gebracht.
Noch populärer im englischsprachigen Raum sind der NYC Resistor in New York oder die Noisebridge in San Francisco. Eine Liste weltweit aktiver Hackerspaces liefert unter anderem das Projekt hackerspaces.org. Hier findet sich ein umfassendes Verzeichnis weltweit existierender oder geplanter Hackerspaces. Hackerspaces bringen nicht selten erfolgreiche Startups hervor und das weitgehend ohne Bürokratie und ohne das, was der US-amerikanischer Philosoph Ralph Waldo Emerson's 1848 in seinem berühmten Buch "Self-Reliance" (Selbständigkeit) mit "A foolish consistency is the hobgoblin of little minds" umschreibt. Die Vorteile von Hackerspaces liegen nicht nur bei den sozialen und finanziellen Zugangsvoraussetzungen: Hackerspace-Kurse müssen nicht ein ganzes Semester dauern und Studenten müssen auch nicht ein Jahr oder länger allein für die Zulassung büffeln.