Im Ring gegen HP und IBM

Cisco in Boxerlaune

08.06.2009

Ciscos Kampfansage "Nexus"

Die Kampfansage an HP kommt nicht von ungefähr: Während HP Procurve einerseits, anders als Cisco, Switches-Marktanteile gewinnnen kann, ist Cisco anderseits mit seiner Server- und Virtualisierungsankündigung "Unified Computing" traditionellen Serveranbietern massiv auf die Füsse getreten.

Doch anders als HP, das den milliardenschweren Servicearm EDS für seine Server- und Datencenter-Bemühungen in Bewegung setzen kann, und eben auch anders als Konkurrent IBM, das mit dem IT-Dienstleistungsabetilung "Global Services" eine ebenso schlagkräftige Mannschaft sein eigen nennt, hat Cisco keine Serviceabteilung.

Sondern ausschließlich Partner, darunter mittlerweile immerhin rund 60, die sogenannte "Managed Services" verkaufen dürfen. Doch das ist zuwenig, um das Vorhaben "Unified Computing", eine Mischung aus Blade-Servern, Virtualisierung (von Partner VMware) und der Daten-Center-Switch-Familie "Nexus", in ungewohnte Kampfzonen steuern zu können.

Weshalb Cisco vielleicht auch gut daran tut, die Handschuhe eines Kämpfers anzuziehen. Auf dem "Partner Summit" jedenfalls reichte das immerhin schon zu einem verbalen Schlag gegen Ex-Partner HP - dessen EDS-Abteilung einer der größten Cisco-Integratoren ist beziehungsweise bald gewesen sein dürfte. Entsprechende Andeutungen machte Procurve vor kurzem, indem es sich als bei EDS gesetzter Netzwerker bezeichnete

Und Ex-Parter IBM, der gerade mit dem Storage-Spezialisten Brocade beziehungsweise dessen neuer Netzwerk-Tochter Foundry Networks ein OEM-Abkommen für Switches geschlossen hat, steht als weitere Gegner schon bereit. (wl)

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