Doch mittlerweile verblasst der Glanz von Dongguan, nicht weit von Shenzhen entfernt, einer Stadt, die sich unmittelbar hinter der Grenze zu Hongkong gelegen, innerhalb von 15 Jahren von einem Fischerdorf zu einer 7-Millionen-Stadt entwickelt hat.
Steigende Löhne, Arbeitskräftemangel, Energieengpässe und ewige Mammutstaus haben viele ausländische Investoren erwogen, ihre Fabriken in andere chinesische Landesteile zu verlagern. Und sie winken dort zum Teil auch mit höherem Gehalt. Zwei Millionen Arbeitskräfte sind deswegen bereits aus Dongguan abgezogen, sind nach ihrem Heimaturlaub zu Chinesisch Neujahr einfach nicht wiedergekehrt. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt dieses Jahr den Mindestlohn um 27 Prozent auf 70 Dollar im Monat angehoben. Doch damit wird die Region als Produktionsstandort für viele Hersteller, vor allem jene aus Taiwan, die bisher die Nähe Dongguans zu ihrer Insel schätzten, noch uninteressanter. (kh)