Die Konkurrenz von Sony könnte Microsoft auch im Wohnzimmer zu spüren bekommen. Der japanische Elektronikkonzern will seine TV-Geräte teilweise direkt mit einem Internet-Zugang ausstatten. Die Konsumenten könnten damit Videodaten direkt aus dem World Wide Web auf den heimischen Fernseher laden - ohne Umweg über den Windows-PC. Für die Inhalte sollen Medienpartner wie AOL, Time Warner und Yahoo sorgen. Mit den Geräten allein lasse sich künftig kein Geschäft mehr machen, prognostizierte Sonys US-Chef Stan Glasgow. Entscheidend für den Erfolg seien künftig auch die mitgelieferten Unterhaltungsinhalte.
Trotz der Innovationen scheint die Dynamik im Markt für Unterhaltungselektronik langsam nachzulassen. Nach einem Boom-Jahr 2006 soll nach Schätzungen der Experten von der Consumer Electronic Association (CEA) das Wachstum im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen. Im zurückliegenden Jahr gaben die US-Bürger 146 Milliarden Dollar für Unterhaltungselektronik aus, 13 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr. 2007 soll der Markt um sieben Prozent auf etwa 155 Milliarden Dollar zulegen.
Zu den Techniken, die besonders gefragt sein dürften, gehören die leistungsstärkeren Nachfolger der DVD. Doch hier setzt sich ein alter Streit um das künftige Format fort. Sony und Samsung wollen das Blu-Ray-Technik durchsetzen, Toshiba kämpft für die HD-DVD. Angesichts dieses Streits bleibt es für die Verbraucher schwierig, sich für ein Abspielgerät zu entscheiden. Profitieren könnte davon LG Electronics (siehe auch: CES: LG will DVD-Formatstreit mit Kombi-Playern lösen). Die Südkoreaner haben in Las Vegas mit dem "BH 100" einen Player vorgestellt, das beide Formate lesen kann.