Microsofts Vorstoß in Sachen Home Server soll auch das eigene Geschäft sichern. Wenn die Schaltzentrale im digitalen Heim unter einem Windows-Betriebssystem läuft, werden auch die damit verbundenen Geräte im Sinne einer reibungslosen Vernetzung zum Großteil mit Microsoft-Systemen laufen. Das ist wichtig für die neue Windows-Generation. Ende des Monats wird der Softwarekonzern damit beginnen, Vista an die Endkunden auszuliefern. Um das Feld zu bereiten, suchte Gates den Schulterschluss mit den Geräteherstellern: "Seine Stärke hat Windows schon immer aus dem Ökosystem rund herum gezogen", betonte der Softwaremilliardär in seiner Keynote.
Neben dem Home Server soll auch die Spielekonsole Xbox 360 Microsofts Position im digitalen Heim stärken (siehe auch: CES: Microsoft und Sony melden neue Erfolge ihrer Spielekonsolen). Bis Ende des Jahres will der Konzern sein High-Tech-Spielzeug zur Abspielstation für Videoinhalte aus dem Netz ausbauen. Als Settop-Box werde die Konsole Inhalte herunterladen und direkt an das TV-Gerät weiterleiten können. Für den nötigen Content sollen Medienpartner sorgen. Gates zufolge haben bereits 16 Provider, darunter auch die Deutsche Telekom, zugesichert, Inhalte für die Xbox zu liefern.
Noch hat Microsoft im Konsolen-Geschäft einen Vorsprung. Mit 10,4 Millionen verkauften Geräten bis Ende 2006 habe man die eigenen Erwartungen an die neue Xbox 360 übertroffen, erläuterte Xbox-Chef Robbie Bach. Allerdings holt Sony auf. Nachdem die Playstation 3 im November 2006 mit Verspätung gestartet war, haben die Japaner bis Jahresende bereits eine Million Geräte abgesetzt. Bis Ende März soll die Zahl auf sechs Millionen Konsolen anwachsen. Auch Nintendo gewinnt mit seiner neuen Konsole "Wii" Marktanteile.