Bilder teilen
Auf den ersten Blick macht es keinen Unterschied ob die Bilder via macOS oder iOS geteilt werden. Im Detail betrachtet ist ein iPad jedoch der mobilere Begleiter. Eine SIM-Karte ermöglicht es, ohne Weiteres unterwegs Bilder auf beliebige Webseiten hoch zu laden, oder Bilder via E-Mail zu teilen.
Und auch fernab der europäischen Zone ergibt ein iPad mehr Sinn. Es ist einfach portabler und kann auf Autobahnraststätten schnell unter den Arm genommen und mit dem WLAN von McDonalds und Co verbunden werden. Anders als macOS, das erst hochfahren muss, ist ein iPad rasend schnell verbunden. Auch nimmt es auf Reisen weniger Platz weg.
Es gelten also ähnliche Argumente wie beim iPhone. Durch den psychologischen Vorteil der Portabilität und einfachen Bedienung schalten Nutzer es häufiger ein und nehmen es an unterschiedlicheren Plätzen mit. Es macht schlicht und ergreifend mehr Spaß und ist daher ein perfekter Begleiter für unterwegs.
Professionelle Bearbeitung
Geht es in die professionelle Richtung, so ist das automatische Verbessern nicht zu empfehlen. Der App Store bietet hier mit Affinity Foto eine Anwendung, die vielen Fotografen den Umstieg von macOS und Adobe Lightroom erleichtert. Wer im Forum der Anwender liest, kann sehen, dass seit dem iPad Pro mit 10,5" viele Fotografen den Umstieg wagen, und auf Affinity Foto als Bearbeitungswerkzeug zurückgreifen.
Auch stößt das iPad wegen der limitierten Bildschirmgröße schnell an seine Grenzen. Bei Fotografen die mit höheren Auflösen Bilder schießen, werden die 10,5 Zoll schnell zum Hindernis. Denn bei aufgeklappter Werkzeugpalette bleibt nicht mehr viel Platz für das Bild selbst. Auch ist die Fotos-Anwendung unter iOS auf eine große Bibliothek limitiert.
Kontrollverlust bei Dateiformaten
Einmal als RAW-Foto importiert bleibt ein Bild auch als RAW in der Fotos-Bibliothek. Ändert der Nutzer zum Beispiel den Farbraum oder nimmt andere Änderungen vor, so speichert Apple das Bild automatisch als JPEG ab. Der Nutzer ist nicht in der Lage beide Formate zu behalten, oder importiere RAW-Bilder separat abzuspeichern, wie es zum Beispiel unter macOS und in einem professionellen Arbeitsablauf üblich ist.
Hier helfen Apps wie Affinity Foto weiter. Importiere Bilder können so im RAW-Format in der Fotos-Bibliothek bleiben, und anschließend via Affinity Foto geöffnet werden. Nach dem Bearbeiten kann der Nutzer das Bild in einem Ordner in iCloud Drive abspeichern, ohne das Originalbild zu verändern.
Fazit
Anders als der Mac ist das iPad mit einer SIM-Karte immer mit dem Internet verbunden, und mit einem Eingabestift und dem bessern Bildschirm bestens für das Bearbeiten von unterwegs ausgerüstet. Auch bedient sich iOS wesentlich einfacher als macOS, und ist zielgerichteter.
Ein großer Kritikpunkt ist die Handhabung von RAW-Bildern. Zwar ist es möglich diese zu bearbeiten, allerdings geht anschließend das Originalbild verloren. Professionelle Fotografen werden daher um macOS nicht herumkommen. Für Einsteiger und Fortgeschrittene, die das Bild nur einmal bearbeiten wollen um es anschließend mit Freunden und Familie zu teilen, reicht es jedoch aus.
Zur Massenbearbeitung von Bildern und dem Erstellen von mehreren Foto-Bibliotheken reicht es noch nicht ganz, weswegen wir professionellen Fotografen das iPad eher als zusätzliches Werkzeug an die Hand legen würden anstatt als Macbook-Ersatz. Einsteiger und Fortgeschrittene sollten aber durchaus überlegen das iPad beim nächsten Foto-Shoot mit zu nehmen, uns hat es jedenfalls überzeugt. (Macwelt)