Community als Erfolgsfaktor
Die große Community sieht Avira neben den ausschließlich im Haus entwickelten Anti-Malware-Technologien auch als größten Vorteil für die eigene Marktposition. "Im B2B-Bereich hilft uns unser große Bekanntheitsgrad sehr, zumal viele der verantwortlichen IT-Administratoren unsere Lösung bereits privat verwenden. Durch die motivierte Userbasis, die sich zudem längst in eigenen Supportforen organisiert hat, können wir den zahlenden Kunden auch eine bessere Qualität in puncto Feedback und Malware-Erkennung anbieten - schon allein weil viel mehr Schadcode von unseren Scannern erfasst wird", so Witteveen.
Abseits der starken Userzahlen besitzt das Freemium-Modell für Avira aber auch eine Reihe weiterer Vorteile. Dadurch, dass neue Produktversionen ausschließlich über Partnerseiten und Download-Portale an die User weitergegeben werden, kann das eigene Traffic-Volumen verringert und zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugt werden. "Portale wie Softpedia oder in Deutschland PC-Welt, Computerbild und Chip stellen den Download zur Verfügung. Sie profitieren von den Millionen Usern, die auf ihre Seite kommen, und sind auch am Verkauf der Premium-Produkte beteiligt", sieht Witteveen beide Seiten als Gewinner derartiger Kooperationen.
Expansion nach Asien geplant
War das in Tettnang am Bodensee beheimatete Unternehmen bisher vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt, will man nun auch global stärker punkten. Ländergrenzen spielen dabei aber kaum eine Rolle. "Das Internet ist in erster Linie sprachlich aufgeteilt. In einem ersten Schritt haben wir daher dafür gesorgt, dass unsere Software, aber auch Dokumentation und Support in den elf wichtigsten Sprachen verfügbar ist", erklärt Witteveen.
Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen dabei auf den asiatischen Markt, der enorme Wachstumsraten verspricht, aber auch eine große Herausforderung für westliche Unternehmen darstellt. Büros und Mitarbeiter in Kuala Lumpur, Tokio, Hongkong und Peking sollen den Expansionskurs zusätzlich unterstützen. "Das Freemium-Modell erlaubt uns, über das kostenlose Produkt relativ rasch eine große User-Basis aufzubauen und wertvolles lokales Marktwissen zu erwerben. In weiteren Schritten soll den Free-Usern schließlich das Premium-Produkt schmackhaft gemacht und schließlich der B2B-Markt bearbeitet werden", so Witteveen. (pte/rw)