Mit seinem kostenlosen Produkt AntiVir und über 100 Millionen Usern hat sich der deutsche Antivirenhersteller Avira zu einer beachtlichen Größe auf dem heimischen Security-Markt entwickelt. "In der DACH-Region sind wir auf rund 50 Prozent aller PCs vertreten", erklärt Travis Witteveen, Head of Sales and Marketing Avira. Mit der gerade veröffentlichten Version 10 von AntiVir will man den Marktanteil ausbauen.
B2B-Geschäft als Geschäftspfeiler
Wie schon bei den Vorgängerversionen bietet das Security-Unternehmen mit AntiVir Personal eine Gratisversion der Antivirensoftware an. Zusatzfunktionen, wie die E-Mail-Überwachung, erweiterte Schutzeinstellungen für Kinder, Spamfilter und Backuplösung gibt es hingegen nur mit der kostenpflichtigen Premium-Variante (19,95 Euro) bzw. der Premium Security Suite (39,95 Euro). Rund 50 Prozent des Jahresumsatzes 2009 von 40,8 Millionen Euro wurden über kostenpflichtige Consumer-Produkte erwirtschaftet, den Rest steuerten aber weiterhin maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen, etwa im SAP-, Unix- oder Linux-Bereich bei.
"Die meisten Leute sind verwundert, dass der B2B-Bereich eine derart wichtige Stütze in unserem Geschäftsmodell ausmacht. Dabei sind wir ursprünglich eigentlich als reines B2B-Unternehmen gestartet", sagt Witteveen. Das für die damalige Zeit modern anmutende Freemium-Geschäftsmodell ist laut Witteveen aber eher aus Zufall entstanden. 1999 habe man sich entschieden, die Business-Software für Consumer kostenlos zur Verfügung zu stellen. Vier Jahre und 30 Millonen User später wurde nicht zuletzt aufgrund der breiten Userbasis das Geschäftsmodell adaptiert und eine kostenpflichtige Consumer-Version eingeführt.