Wie sehr die LCD-Panel-Hersteller im Schweinezyklus gefangen sind, zeigt derzeit AU Optronics (AUO). Trotz Gewinnwarnung für das dritte Quartal 2010 ist der viertgrößte LCD-Hersteller getrieben von Expansionsplänen, unter anderem auch in China.
Ursprünglich wollte AUO für neues Equipment Euro-Wandelanleihen (ECBs) in Höhe von 600 Millionen Dollar ausgeben, neuen Plänen zufolge sollen es nun 800 Millionen US-Dollar sein. Panel-Fabriken verschlingen Milliarden von US-Dollar, sind also ähnlich teurer wie Atomkraftwerke.
Nachdem Taiwans Regierung Anfang Februar 2010 angekündigt hat, die Investitionsbestimmungen für Taiwans LCD-Branche in China zu lockern, hat das Unternehmen gleich den Antrag für den Bau einer 7.5G-Fabrik in Südchina beantragt, wurde aber vom Wirtschaftsministerium in Taipei seitdem hingehalten, zuletzt mit der Begründung, AUO könne den Milliarden teuren Bau finanziell nicht stemmen. Denn gleichzeitig hat der Panel-Hersteller auch versprechen müssen, auf der Insel weiter zu investieren.