Angriff auf Cisco ISR-Router

Aruba virtualisiert den Remote Access



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Einfache Vorort-Installation

Wegen der einfachen Inbetriebnahme könnten Unternehmen die RAP-2-Geräte buchstäblich mit der Post an kleine Zweigstellen oder Heimadressen von Mitarbeitern schicken, wirbt Aruba-Manager John Green für das System. Zur Installation genüge ein einziger Dateneintrag, Vorort-Wartung entfalle angesichts des geringen Kaufpreises komplett. Ein weiterer Vorteil ist laut Green die Unabhängigkeit von der Netzanbindung: Da die RAPs und BOCs unabhängig von der Transportschicht des Netzes arbeiteten, könnten sie mit nahezu jeder WAN-Infrastruktur zusammenarbeiten - einschließlich 3G-Funknetzen für die Ad-hoc-Netzanbindung an beliebigen Standorten. Auch einfache ISDN-Verbindungen ab 64 Kbit/s, wie sie etwa für Kreditkartentransaktionen ausreichen, werden laut Green unterstützt.

Mit den Investitionen auf der Remote-Seite ist es allerdings nicht getan. Selbst wenn es sich bereits um Aruba-Nutzer handelt, kommen Unternehmen mit zahlreichen Zweigstellen und Heimanwender nicht um die Anschaffung neuer oder größerer Controller im Rechenzentrum kommen. Immerhin kann ein einzelner Aruba 6000 Controller bei einem Preis von zirka 48000 Dollar bis zu 8000 RAP-Geräte oder 32.000 Nutzer verwalten. Dennoch - so Aruba - beliefen sich die Gesamtkosten einer solchen Lösung bei 50 Zweigstellen und 200 Homeoffices über einen Zeitraum von drei Jahren gerechnet auf etwa einem Drittel der Summe, die beim Einsatz des Konkurrenzprodukts Cisco ISR anfalle.

Doch Aruba zielt nicht nur auf Cisco. Der von VBN angesteuerte Markt für Remote Networking ist etwa halb so groß wie der gesamte WAN-Edge-Bereich. Letzterer hatte 2008 ein Volumen von elf Milliarden Dollar und soll weiter wachsen. Gründe dafür sind unter anderem, dass die IT immer öfter geografisch verteilte Mitarbeiter unterstützen muss, etwa weil die Betriebskosten durch weniger Platzbedarf in den Büros sinken.

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