Erwartungen übertroffen

Apple meldet Rekordumsatz und -gewinn

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Rekordabsatz beim iPhone

7,4 Millionen iPhones und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr gingen über die Ladentische - soviel wie noch nie zuvor in einem Quartal. Im Vorjahr hatte Apple jedoch das iPhone 3G erstmals weltweit verkauft und damit den Hype um das Smartphone richtig befeuert. Die Aussichten sind weiter gut: Noch im Oktober soll das Erfolgshandy auch in China zu haben sein, in Großbritannien und Kanda stehen alternative Provider bereit. An Unsätzen bilanzierte Apple für das Quartal 2,3 Milliarden US-Dollar, 185 Prozent mehr als die 806 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Geänderte Bilanzierungsregeln erlauben es Apple jetzt jedoch, die erzielten Umsätze sofort zu verbuchen und nicht über einen Zweijahreszeitraum.

Weiter rückläufig entwickeln sich die Verkaufszahlen des iPod, der Absatz fiel um acht Prozent auf 10,2 Millionen Stück. Damit verlor der iPod zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr an Verkaufszahlen. Anfang September hatte Apple wie auch im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt neue Modelle vorgestellt, das traditionell beste Quartal für iPods ist das erste des neuen Geschäftsjahres, in das das Weihnachtsgeschäft fällt. Apple sieht jedoch im iPod-Geschäft nicht schwarz: 50 Prozent der iPod-Käufer hätten ihren ersten Player von Apple erstanden, die Verkaufszahlen des iPod Touch haben sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. "Wir glauben, das iPod-Line-Up ist für das Weihnachtsgeschäft attraktiv aufgestellt," meinte Oppenheimer.

Für das laufende Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 11,3 und 11,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll 1,70 bis 1,78 Dollar betragen. Apple ist für seine eher zurückhaltenden Prognosen bekannt. Trotz teils höherer Kosten und neuer Produkte mit kleineren Gewinnmargen meinte Oppenheimer aber: "Wir sind weiter sehr zuversichtlich."

Analysten zollten Apple Respekt für ein "phänomenales Quartal". Die Aktie kletterte im nachbörslichen US-Handel zeitweise um fast acht Prozent auf mehr als 204 Dollar. Das wäre ein neues Rekordhoch, wenn die Gewinne auch im regulären Handel am Dienstag Bestand haben. Seit Jahresbeginn hat sich der Apple-Kurs schon mehr als verdoppelt.

Im gesamten Geschäftsjahr 2008/2009 stieg der Apple-Umsatz um zwölf Prozent auf 36,5 Milliarden Dollar, der Jahresgewinn stieg um 18 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar. (Macwelt/haf)

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