Cyberkriminelle arbeiten mit SEO

Android-Trojaner setzt auf Porno-Falle

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Risiko-Plattform

Lässt sich ein Nutzer darauf ein, wird es schnell teuer. Denn der Trojaner verschickt SMS um sechs Dollar an Mehrwertnummern. Damit ist gerade in Russland leicht Geld zu machen. "In Russland kann jeder problemlos eine Mehrwertnummer mieten", erklärt Masslenikow. Das ist nach Ansicht von Kaspersky ein wesentlicher Grund, warum die Attacke sich bisher nicht auf Westeuropa ausbreitet. "Wenn es die Cyberkriminellen schaffen, an Nummern in anderen Ländern zu kommen, kann sich das schnell ändern", warnt der Malware-Experte.

Das Risiko ist groß. Denn nur jeder 20te Handy-User hat auf seinem Gerät eine Sicherheitslösung installiert. Gerade im Fall von Android wird das Problem durch fehlende Angebote verschärft. Nur wenige Hersteller wie F-Secure haben schon eine Android-Lösung im Portfolio. Kaspersky will Ende dieses Jahres nachziehen. "Viele Security-Hersteller vernachlässigen mobile Geräte derzeit komplett. Bei allen ist großer Aufholbedarf gegeben", betont Peter Stelzhammer vom Sicherheitsexperten AV-Comparatives.

"Gerade bei Android ist das Problem sehr groß, auch, da immer mehr Tablets mit dem Betriebssystem erscheinen", so der Experte. Er verweist die vielen entsprechenden Ankündigungen im Rahmen der IFA. Zudem boomt Android als Smartphone-Plattform. Die mobilen Geräte bieten dabei sogar potenzielle neue Angriffsvektoren. Stelzhammer verweist beispielsweise auf einscannbare 2D-Barcodes, die auch auf schädliche Websites führen könnten. "Mit Proximity-Marketing-Tools wärwen beispielsweise auf Konzerten auch gezielte Bluetototh-Angriffe möglich", warnt der Experte weiters. (pte/rw)

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