Kaspersky hat einen neuen SMS-Trojaner für Android-Handys entdeckt, der Nutzern durch Nachrichten an teure Mehrwertnummer das Geld aus der Tasche zieht. Interessant ist die Verbreitungsmethode. Die Hintermänner setzen auf Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO), um speziell Android-User in die Porno-Falle zu locken. Russischen Webseiten tischen den Opfern den Trojaner als angeblichen Media Player auf.
"Das zeigt, das Cyberkriminelle immer mehr Methoden nutzen, um Malware auch auf mobilen Geräten zu verbreiten", sagt Denis Maslennikow, Mobile Research Group Manager bei Kaspersky Lab. Dabei kopieren die Hacker Strategien, die sich für Windows-Rechner bewährt haben. Noch sind dabei speziell User in Osteuropa im Visier der Cyberkriminellen, doch das kann sich schnell ändern.
Teurer Spaß
"Die Entwicklung mobiler Malware spiegelt die Entwicklung im Desktop-Bereich wieder", sagt der Kaspersky-Experte. Durch die Übernahme von Tricks wie eben Suchmaschinenoptimierung geht sie aber deutlich schneller. Mit verseuchten Webseiten weit oben in den Ergebnislisten haben Cyberkriminelle bislang vor allem Windows-User in die Falle gelockt, doch dieser Trend greift nun auf Android über. Die betreffenden russischen Pornoseiten bieten ausschließlich Usern des Google-Betriebssystems das Programm "pornplayer.apk"als angeblichen Player zur Installation an.