Für Backup-Aufgaben scheinen Cloud-Lösungen ideal geeignet. Wir stellen fünf Systeme vor und beleuchten vor allem auch Security-Aspekte.
von Thomas Bär und Frank-Michael Schlede
Auch für kleine und mittelständische Betriebe sowie für "Einzelkämpfer" in ihren Home-Offices ist eine funktionierende IT heute unerlässlich: Besonders kritisch ist, dass die so wichtigen Daten immer zuverlässig und schnell zur Verfügung stehen - auch nach einem System-Crash, Stromausfall oder einem anderem unvorhergesehenen Ereignis. Doch ein regelmäßiges Backup erfordert nicht nur Zeit und Aufwand sondern auch zusätzliche Hard- und Software. Warum also nicht diese Aufgabe einem Provider übergeben, der die Daten im Internet - also "in the Cloud" - sicher speichert und wiederherstellt?
Fünf Cloud-Anbieter - fünf unterschiedliche Ansätze
Wir haben für diesen Ratgeber fünf unterschiedliche Anbieter (siehe auch Übersichtstabelle) ausgesucht, die entsprechende Angebote zur Verfügung stellen. Es handelt sich um Microsoft, Mozy, Dropbox, Wuala und Strato mit dem Produkt HiDrive.
Wir konzentrieren uns auf Angebote, die sich leicht und einfach von Anwendern aus kleineren Firmen oder von Freiberuflern einsetzen lassen. Diese Übersicht kann keinesfalls vollständig sein, da ständig neue Dienste und Angebote auf den Markt kommen.
Weiterhin haben wir vor allen Dingen einen Blick darauf geworfen, wie es der jeweilige Provider mit der Sicherheit hält. Dabei haben wir uns auf zwei wichtige Kriterien konzentriert, die auch in der Übersichtstabelle entsprechend hervorgehoben sind:
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Kommt bei einem Anbieter eine Verschlüsselung der Daten seiner Kunden/Anwender zum Einsatz?
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In welchem Land hostet er seine Server?
Zu den grundsätzlichen Vorteilen, aber auch zu den Problemen, die beim Einsatz einer solchen Lösung auftauchen können, finden Sie am Ende dieses Artikels zwei Abschnitte, die diese Punkte ausführlicher erläutern.
- Alles sicher(n) in der Cloud?
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet Vor- und Nachteile: - Vorteile einer Sicherung in der Cloud
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet eine Menge Vorteile: - Vorteil 1:
Bereitstellung und Betreuung von Speichersystemen und -Medien im eigenen Büro/Unternehmen entfallen in der Regel komplett. - Vorteil 2:
Grundsätzlich gibt es keine Beschränkung in Bezug auf den Speicherplatz: Wer mehr Platz für seine Daten braucht, erwirbt einfach zusätzlichen Speicherplatz von seinem Provider. - Vorteil 3:
Dadurch sind natürlich auch die Kosten besser kalkulierbar. Der Anwender zahlt nicht mehr für die Hardware, deren Betreuung und Betrieb. Er zahlt nur für den Speicherplatz und die damit verbundenen Dienste. - Vorteil 4:
Zudem hosten professionelle Anbieter ihre Storage-Angebote in Rechenzentren mit einer entsprechend hohen Sicherheit. Sie garantierten Backups und damit auch eine Wiederherstellung der Daten. - Nachteile einer Sicherung in der Cloud
Neben diesen offensichtlichen Vorteilen sollte man sich aber auch der Probleme bewusst sein, die beim Einsatz einer derartigen Lösung auftauchen können: - Nachteil 1:
Eine schnelle und stabile Anbindung an das Internet ist Pflicht - ohne sie ist eine solche Lösung nicht sinnvoll: In einer ländlichen Gegend sollte also zunächst einmal sichergestellt werden, dass eine entsprechende Internet-Verbindung überhaupt verfügbar ist. - Nachteil 2:
Ebenso wichtig ist ein vertrauenswürdiger Provider: Ein Anwender möchte gerne wissen, wer seine Daten wo (in Deutschland/ Europa oder gar auf einem anderen Kontinent?) speichert und sichert. - Nachteil 3:
Mindestens so wichtig: Die Kontinuität des gewählten Dienstes/Dienstleisters, denn niemand möchte jedes Jahr nach einem neuen Anbieter suchen, weil der gewählte Provider die Dienste vielleicht aus Rentabilitätsgründen einstellt. - Nachteil 4:
Die Sicherheit und hier speziell die Sicherheit der Übertragung: Im Idealfall stellt der Anbieter eine End-to-End-Verschlüsselung bereit und die Daten werden auf seinen Systemen nur verschlüsselt abgelegt, so dass selbst die Systemspezialisten des Providers diese Daten nicht einsehen können.