Preise und Panel-Verfügbarkeiten
2009 waren die Panel- und TFT-Monitor-Preise in einem ewigen Auf und Ab. Die Ende 2008 erst richtig ausbrechende Weltwirtschaftskrise und eine sinkende Nachfrage haben unter anderem dazu geführt, dass die Glassubstrat-Hersteller, allen voran Corning und Asahi Glass (Lieferant der Waben von Münchens Allianz Arena), ihre Produktionskapazitäten zurückgefahren und sogar ganze Anlagen stillgelegt hatten.
Da diese sich nicht so schnell wieder in Gang setzen lassen, kam es im zweiten und dritten Quartal 2009 zu Glasengpässen, die durch ein Erdbeben in Japan, das ein Werk von Corning getroffen hat, noch verstärkt wurden. Als die Produktion im vierten Quartal wieder anlief, sind die Preise für die Panels und die Endgeräte (LCD-TVs und Monitorer) gesunken, um Weihnachten, vor Starten dieser Umfrage, herum aber wieder gestiegen, was unter anderem daran lag, dass allein in China vor Neujahr zwei Millionen LCD-TVs über die Ladentische gingen.
Sekerci hat daher mit seiner Prognose, dass die Panel-Preise Ende Dezember bis Januar erfahrungsgemäß niedrig bleiben, nicht Recht behalten. Panel-Engpässe sind ihm zufolge in naher Zukunft höchstens im 23,6- und 24-Zoll-Segment zu erwarten. Seine Preisprognosen fürs Gesamtjahr 2010: "Bis Ende April ist eine Preissteigerung zu erwarten, danach eine Preissenkung bis August. Ab September erwarten wir dann wieder einen Preisanstieg."
Mögliche Hemmnisse oder neue Engpässe sind laut Samsung für 2010 im Display-Markt nicht zu erwarten. Für Q1 sieht der koreanische Hersteller einer stabilen Preissitution entgegen. Einen tieferen Blick in die Glaskugel mag er nicht wagen.
MMD-Manager Schade weist indes auf erwartete Engpässe von LCD-Panels mit LED-Backlight in der zweiten Jahreshälfte 2010 hin, welche ihm zufolge auch Auswirkungen auf die Gerätepreise haben werden.