3. Auch AMD bleibt Nischenspieler:
Wenn AMDs neue Piledriver-CPUs die Vorgänger der Bulldozer-Serie nicht mehr als deutlich übertreffen, tut sich dieser Anbieter laut Forrester im Mainstream-Server-Geschäft schwer. Es verbleibt die Nische der hohen Taktfrequenz bei geringer Power und niedrigem Preis. Unbekannte in dieser Kalkulation bleiben laut Studie vorerst das erwähnte neue ARM-Standbein und die integrierte CPU/GPU-Technologie für Laptop- und Desktop-Produkte.
Im besten Falle hält AMD laut Forrester seine Marktposition in Relation zu Intel. So sollte der Anbieter als Nummer Zwei auf dem CPU-Markt überleben. Wegen der fast durchweg vorhandenen Software-Kompatibilität mit Intel rät Forrester den Anwendern dazu, die beiden Anbieter so weit es geht gegeneinander auszuspielen.
4. Hybrid Scalar/GPU wird Mainstream:
Nach den ersten Erfolgen von Nvidia und AMD im GPU-Segment mischt Intel hier seit 2012 mit dem Intel Xeon Phi mit. In Sachen Performance hinkt man laut Forrester zwar hinterher, aber der Trumpf ist die Kompatibilität mit x86-Codes. Dieses Scharnier lässt die GPU-Technologie nun wirklich im Mainstream ankommen, insbesondere in der hybriden System-Form mit x86- und GPU-Prozessoren.
Für Anwender ist laut Studie wichtig, dass alle großen Anbieter Server mit integrierten GPUs anbieten und dass mittlerweile auch bessere Tools und mehr befähigte Programmierer zur Verfügung stehen. Darum sollte man prüfen, welche Applikationen nun auf GPU überschrieben werden sollten. Fichera weist darauf hin, dass auch viele unabhängige Software-Anbieter wie Matlab, Mathematica, MSC Nastran, Ansys, Abaqus und Autodesk GPUs unterstützen.
5. Konvergente Infrastrukturen entwickeln sich weiter:
Alle Anbieter haben die neue Intel-Technologie in ihr Portfolio an Blade Servern und Converged Infrastructures (CIs) aufgenommen. Laut Forrester wird nach IBMs PureSystems-Produktlinie in diesem Jahr HP im Blade-Bereich nachziehen. Schneller voran soll es aber vor allem auch bei den Storage-zentrierten CIs gehen, die teilweise für virtualisierte Umgebungen optimiert werden, teilweise zur Basis-Technologie für die Private Cloud getrimmt werden. Forrester nennt hierzu als Beispiele die teilweise modularen Angebote von Nutanix, SimplVity und HDS.
Insgesamt sieht Forrester bei den CIs mehrere Trends: granulare Abstraktion von physischen Komponenten, integrierte Strukturen zur Skalierung, Augenmerk auf Power und Kühlung, besseres Systemmanagement, Optimierung bei den Betriebskosten. Aus Anwendersicht kommt es laut Forrester darauf an, die neuen Optionen in ihrer Komplexität verstehen zu lernen. Beim aktuellen Anbieter könne man Druck hinsichtlich Updates machen. Die Vorzeichen für einen größeren architektonischen Wandel bei Infrastruktur und Applikationen stünden gut, die Angebotsvielfalt kann womöglich zum Drücken der Kosten genutzt werden.