Mit einer Adhoc-Mitteilung hat die Getgoods AG am heutigen Morgen (14.11.) erklärt, dass die Rettungsversuche zur Abwendung einer Insolvenz bei dem Unternehmen gescheitert sind. Die kurzfristige Stellung von Insolvenzanträgen wurde angekündigt.
Wie der Online-Händler erklärt, sei es zum „Verlust des hälftigen Stammkapitals“ und damit zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gekommen. „Die geführten Investorengespräche konnten zu keinem positiven Ergebnis gebracht werden“, heißt es weiter in der Mitteilung. „Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden die Gespräche fortgeführt. Die Aktionäre der getgoods.de AG sollen entsprechend informiert werden.“
Von der Zahlungsunfähigkeit sind laut der Mitteilung explizit die Getgoods AG sowie die für den gleichnamigen Onlinestore und den Schwester-Shop Handyshop.de zuständige getgoods.de Vertriebs GmbH betroffen. „Für die übrigen Gesellschaften des getgoods-Konzerns wird aktuell die Insolvenzsituation noch abschließend geprüft“, heißt es in der Adhoc-Meldung. Das könnte bedeuten, dass der Online-Händler versucht, die übernommenen Tochtergesellschaften Home of Hardware, Xgsm.com und Pauldirekt aus der Insolvenz herauszuhalten. Auch soll der Geschäftsbetrieb der Getgoods-Onlineshops nach Möglichkeit aufrechterhalten werden.
Die Zahlungsunfähigkeit von Getgoods hatte sich bereits gestern angedeutet, nachdem Meldungen über eine Streichung der Kreditlimiten für den Online-Händler sowie den Entzug der Trusted-Shops-Zertifizierung bekannt wurden (ChannelPartner berichtete). Der Börsenkurs des Elektronikversenders brach im Verlauf des gestrigen Tages dramatisch ein.
UPDATE (14.11, 14:15 Uhr): Wie sich inzwischen herausgestellt hat, wurde die Übernahme der 004 Trading GmbH durch Getgoods noch nicht vollzogen und ist die Tochtergesellschaft des E-Commerce-Dienstleisters 004 GmbH deshalb auch nicht von der Zahlungsunfähigkeit betroffen. Bereits bezahlt und abgeschlossen ist dagegen die Übernahme des Shopping-Clubs Pauldirekt, wie Daniel Wild, CEO der früheren Muttergesellschaft Ecommerce Alliance, auf Anfrage von ChannelPartner bestätigte. (mh)
Bitte nehmen Sie auch an
unserer Umfrage
zur Insolvenz von Getgoods teil!
- Pixmania beantragt angeblich Insolvenzverfahren
Seit der Übernahme durch den Sanierungsspezialisten Mutares bemühte sich Pixmania um positive Nachrichten, doch brachen die Umsätze immer weiter ein. Nun hat der angeschlagene Online-Händler französischen Medienberichten zufolge ein Insolvenzverfahren beantragt. - Sony schließt Onlinestore in Europa
Auch wenn man nicht in die Umsatzgefilde von Apple vorstieß, war der Onlineshop von Sony doch ein wichtiger Bestandteil der Markenstrategie. Nun schließt der Hersteller allerdings seinen Onlinestore und leitet nur noch auf Partnershops weiter. - Cyberport bietet Fernwartung über Expertiger an
Cyberport erweitert sein Partnersystem um die IT-Plattform Expertiger, die Computer-Hilfe per Fernwartung anbietet. Die Zusammenarbeit liegt nahe, da es sich bei beiden Unternehmen um Beteiligungen von Burda Digital handelt. - Fehlbetrag bei Cyberport erhöht sich
Der Elektronikversender Cyberport hat auch das Geschäftsjahr 2014 mit roten Zahlen abgeschlossen: Wie aus dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, stieg der Fehlbetrag von 2,62 Millionen Euro auf 3,15 Millionen Euro an. - Media Markt startet eigenes Outlet bei eBay
Nach Saturn bietet nun auch Media Markt über eBay Ausstellungs- und Einzelstücke zu Sonderpreisen an. Das dezentrale Angebotsformat, bei dem einzelne Märkte als Verkäufer agieren, kommt der Konzernaufstellung von Media-Saturn gut entgegen. - Conrad schließt Getgoods und HOH
Getgoods und Home of Hardware (HOH) konnten von Conrad Electronic nach der Übernahme Ende 2013 nicht rentabel gemacht werden. Deshalb stellen die Onlineshops und die dahinterstehende Conrad-Tochter Get-it-quick Ende Dezember den Betrieb ein. - Amazon startet B2B-Angebot
Mit einem neuen Untershop adressiert Amazon.de erstmals direkt B2B-Kunden. Neben Business-Artikeln für verschiedenste Segmente gibt es dabei auch einen Schwerpunkt auf 3D-Druck. - Notebooksbilliger.de bleibt größter deutscher Elektronikversender
Dem jährlichen Onlineshop-Ranking von EHI und Statista zufolge konnten die 100 größten deutschen Online-Händler ihren Umsatz 2014 um 10 Prozent steigern. Großen Anteil daran haben die Elektronikversender, die weiterhin von Notebooksbilliger.de angeführt werden. - Notebooksbilliger.de startet Beratung per WhatsApp
Kunden von Notebooksbilliger.de können sich ab sofort auch per WhatsApp beraten lassen. Der Elektronikversender will mit dem reichweitenstarken Kommunikationskanal vor allem Kaufentscheidungen leichter machen. - Same-Day-Delivery spielt für Cyberport keine große Rolle
Anlässlich der Ausweitung seines "Eilt!"-Lieferservices nach Österreich hat Cyberport Einblick in die Nutzung des Same-Day-Delivery-Services gegeben. Dabei zeigt sich: Die Expresslieferung innerhalb von drei Stunden wird nur wenig genutzt.