LG Display hat im Rahmen der SID Display Week 2010 einen 3D-Fernseher mit 3.840 mal 2.160 Pixeln vorgestellt, der laut Unternehmen mit 84 Zoll Bilddiagonale das weltgrößte Modell für diese hohe Auflösung ist. Das LG-Gerät ist auf der Ausstellung eines von vielen Exponaten, die den aktuellen Trend hin zu 3D-Displays unterstreichen.
Dass dieser nicht nur Großbildfernseher betrifft, sondern auch kleinere Displays bis hinunter zu Smartphones erfasst, unterstreicht beispielsweise Renesas Electronics America. Das Unternehmen stellt eine Reihe entsprechender NEC-LCD-Module vor, die ein 3D-Erlebnis auch ohne Brille ermöglichen. Ein großer Test für die Akzeptanz von 3D steht indes mit der Fußball-WM kurz bevor.
3D in groß und klein
LG bietet bei seinem 84-Zoll-Fernseher effektiv das Vierfache einer normalen 1080p-Full-HD-Auflösung. Ob darauf optimierte TV-Inhalte in absehbarer Zeit verfügbar werden, ist freilich fraglich. Insofern ist für Konsumenten vermutlich spannender, dass das Unternehmen ein 47-Zoll-Gerät für die Verwendung mit polarisierten 3D-Brillen zeigt. Damit wird Crosstalk, die störende Überlagerung des Bildes für linkes und rechtes Auge durch das jeweils andere, auf unter ein Prozent gedrückt. Das sei für Seher praktisch nicht wahrnehmbar, so LG.
Des weiteren zeigte LG eine Technologie mit Flüssiglinse, die 3D-Brillen bei Fernseher gänzlich überflüssig machen sollen. Klassischer ist das Grundprinzip hinter den NEC-Panels. Die "Horizontally Double-Density Pixel"-Technologie nutzt nämlich eine Linsenrasterplatte und verspricht die Möglichkeit, 2D und 3D gleichzeitig bei gleicher Auflösung darzustellen. Die 3,1-Zoll-Variante bietet sich dabei für Handys an, während 7,2- und 12,1-Zoll-Format für größere Mobilgeräte interessant sind.