Webconferencing als Kommunikationsmittel ist zumindest in Europa noch nicht alltäglich. Der Karlsruher Software-Anbieter Netviewer hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern. "Das Web ist für User heute so selbstverständlich wie Strom aus der Steckdose und ebenso selbstverständlich soll auch Webconferencing werden", sagt Oliver Schwartz, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Netviewer im pressetext-Interview.
Um Webmeetings fester im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern, setzt Netviewer nicht zuletzt darauf, die Technologie mittels kostenloser Versionen an User heranzutragen. Doch nicht nur Konferenzen im engeren Sinne sind für das Unternehmen ein Wachstumsmarkt. "Webinare erfreuen sich ständig wachsender Beliebtheit", erklärt Daniel Holzinger, Netviewer VP Conferences, im Gespräch mit pressetext.
Vertrautheit fördert Nutzung
Mit seiner im Sommer kommenden Webinar-Lösung verspricht Netviewer nicht nur Kunden die Möglichkeit, effektiver Fortbildungsveranstaltungen im Web durchzuführen. Vielmehr erleichtere sie auch dem Anbieter selbst die Begleitung von Kunden und das Vorwegnehmen etwaiger Fragen rund um Produkte, so Holzinger. "Ein besser ausgebildeter Kunde nutzt Netviewer auch effizienter und intensiver", betont er. Das wiederum soll der Technologie helfen, sich besser zu etablieren.
Einen ähnlichen Effekt verspricht sich Netviewer auch von kostenlosen Angeboten. "Wer die Technologie auch privat mit Freunden und Bekannten nutzen kann, ist auch im Unternehmen empfänglicher", erklärt Schwartz. Daher bietet das Unternehmen nicht nur eine Gratis-Version für den Privatgebrauch, sondern setzt auch auf diverse Kooperationen. Beispielsweise wurde eine Netviewer-Applikation für das Business-Netzwerk Xing umgesetzt, was die Lösung aktuellen Entscheidungsträgern näher bringt.
User von Morgen früh ansprechen
Doch hat Netviewer auch eine Bildungsinitiative gestartet, in deren Rahmen Hochschulen kostenlose Lizenzen für ihre Studenten zur Verfügung gestellt werden. Ab April wird außerdem eine Applikation in studiVZ und die anderen Vznet-Netzwerke integriert. "Damit wollen wir erreichen, dass sich Webconferencing noch mehr und früh in der Breite festsetzt", sagt Schwartz. Auf diese Art will man frühzeitig eine Marktdurchdringung bei den Business-Usern von morgen erreichen.
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Das hat freilich seinen guten Grund. Dem Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan zufolge wird der europäische Webconferencing-Markt allein 2010 um über 20 Prozent wachsen. An diesem Kuchen will sich Netviewer, das eigenen Angaben zufolge rund 200 Mitarbeiter beschäftigt, seinen Anteil sichern, indem man Nutzer durch Usability, Sicherheit und gute Linzenzmodelle überzeugt. Dabei sei gerade in Europa noch viel Platz für Wachstum auch ohne Verdrängungswettkampf. Die USA beispielsweise seien uns in Sachen Marktdurchdringung um etwa vier Jahre voraus, so Schwartz. (pte) (wl)