Eine groß angelegten Studie zum IT-Markt haben Microsoft und Marktforscher IDC vorgelegt. Die Studie versucht nachzuweisen, dass hierzulande Software ein Wachstumsmotor par excellence sei und Zigtausend neue Arbeitsplätze schafft.
"Dem IT-Sektor, insbesondere dem Bereich Software, kommt eine treibende Rolle beim gesamtwirtschaftlichen Wachstum in Deutschland zu. Bis zu 94.000 zusätzliche hochqualifizierte IT-Arbeitsplätze sowie 3.000 neue kleine und mittelständische IT-Unternehmen werden in den nächsten vier Jahren in Deutschland entstehen. Mit einem anhaltenden Anstieg der IT-Ausgaben von 1,7 Prozent pro Jahr liegt der IT-Sektor zudem deutlich über den gesamtwirtschaftlichen Wachstumsprognosen."
Wer solch einen optimistischen Blick auf die nähere Zukunft der IT und damit einem wichtigen Teilbereich der Ökonomie in Deutschland wirft?
Es ist Microsoft, in Zusammenarbeit mit Marktforscher IDC (einer Schwesterfirma von ChannelPartner). Sie stellten gerade die Auftragsstudie "Wachstumsmotor IT" vor. Die Studie wurde in 52 Ländern durchgeführt; IDC zufolge erfasst sie damit 98 Prozent der weltweiten IT-Ausgaben.
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Für Deutschland gelte: Die Ausgaben für IT, die sich in diesem Jahr sich auf insgesamt 62 Milliarden Euro summieren sollen, werden steigen, auf über 69 Milliarden Euro im Jahr 2013, und damit ein Marktsegment bilden, dessen Zukunft sich als "Wachstumsmarkt " beschreiben lässt. Der hier gemeinte IT-Markt umfasst sowohl der Unternehmens- als auch der Endverbrauchermarkt.
Nun wäre Microsoft beziehungsweise dessen Deutschland-Chef Achim Berg nicht so erfreut, würde die Studie nicht auch ergeben haben, dass der Anteil von Microsoft an den IT-Ausgaben erheblich ist und bleiben wird. In Deutschland, so rechnet Berg vor, haben rund 31.500 Microsoft-Partnerunternehmen in diesem Jahr 21 Milliarden Euro erwirtschaftet - rund ein Drittel aller hierzulande getätigten IT-Ausgaben. Allein sieben Milliarden Euro gäben Partner für Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung und Fortbildung aus. In der Summe seien nahezu 600.000 aller deutschen IT-Arbeitsplätze (1,576 Millionen) indirekt mit Microsoft verbunden.
Der Studie zufolge wird der Anteil dieses "Microsoft Eco-Systems" (Berg) steigen. Nachdem die Software-Industrie bis zum Jahr 2013 mit einem Wachstum von 3,2 Prozent rechnen können, womit sie deutlich über dem prognostizierten allgemeinen wirtschaftlichen Wachstum von vielleicht ein Prozent liegen wird, dürften Microsoft und die meisten Partner daran anteilig profitieren.
Wafa Moussavi-Amin, Geschäftsführer von IDC Central Europe, sagt dazu, er rechne damit, dass die Softwareindustrie im Jahr 2013 rund 17 Milliarden Euro umsetzen werde. Derzeit seien es etwa 14,5 Milliarden. IDC gehe von einem "überdurchschnittlichen Wachstum" in den kommenden Jahren aus.
Mit einem Durchschnittswachstum von 3,2 Prozent pro Jahr liege Software noch vor den Ausgaben für IT-Services mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent. Dazu sagt Berg: "Software kommt in allen Bereichen eine Schlüsselrolle zu."
Zwar machten derzeit die Ausgaben für Software nur rund ein Viertel der Ausgaben in diesem Bereich aus, doch sie seien für 62 Prozent aller neu geschaffenen Arbeitsplätze verantwortlich sein, sagt Moussavi-Amin. Er rechnet mit einem enormen Beschäftigungseffekt von Software. Das gelte auch für Hardwareanbieter, IT-Dienstleistern und Anwendern.