Oracle verteuert Lizenzen

DOAG kritisiert "unverständliche" Preiserhöhungen

18.08.2009
Nachdem Software-Anbieter Oracle seine Lizenzkosten erhöht hat, ruft die DOAG ihre Mitglieder auf, mit dem Unternehmen "beharrlich zu verhandeln".
Oracle will seine Wachstumskurve nicht bremsen - also sollen die Anwender zahlen. Das findet die DOAG "unverständlich".
Oracle will seine Wachstumskurve nicht bremsen - also sollen die Anwender zahlen. Das findet die DOAG "unverständlich".
Foto: Flickr/Rob Shenk

Nachdem Software-Anbieter Oracle seine Lizenzkosten erhöht hat, ruft die DOAG (Deutsche Oracle-Anwendergruppe) ihre Mitglieder auf, mit dem Unternehmen "beharrlich zu verhandeln". Die Preisliste vom 18. Juni 2009 zeige, dass Oracle die Lizenzkosten "unverhältnismäßig stark erhöht" habe. "Für die DOAG ist die Steigerung in der aktuellen Wirtschaftslage unverständlich", erklärte Dietmar Neugebauer, Vorstandsvorsitzender der DOAG. Der Anwendergruppe liegen die Erhöhungen der Lizenzkosten bei zwischen elf und 60 Prozent.

Dem gewöhnlich beredten Interessenverband zufolge seien die Preiserhöhungen nur vor dem Hintergrund der "ehrgeizigen Wachstumsziele (von Oracle) in Form von Zukäufen und deren Integration" zu verstehen.

Zuletzt hatte Oracle den Java- und Server-Anbieter Sun für rund 7,4 Milliarden Dollar gekauft. Der Kauf bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden in den USA und Europa.


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Nachdem der Verband diese Wachstumsziele nicht mitfinanzieren möchte, empfiehlt er seinen Mitgliedern, "die Preiserhöhungen durch beharrliches Verhandeln zu kompensieren. Dazu sollte unbedingt der unternehmensweite Lizenzierungsbedarf der nächsten zwölf Monate auf einmal verhandelt werden, um ein entsprechend interessantes Paket schnüren zu können." Oracle-Nutzer sollten "frühzeitig mit den Verhandlungen beginnen, um nicht unter Zeitdruck bei der Lizenzbeschaffung zu geraten".

Ferner empfiehlt die DOAG, "den Quartalsdruck des Herstellers auszunutzen und Verhandlungen an die Quartalstermine von Oracle zu knüpfen". (wl)

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