Das Schicksal des Joint Ventures Fujitsu Siemens Computer (FSC) scheint (beinahe) besiegelt. Der japanische Eigener Fujitsu soll bereit sein, die Anteile von Siemens zu übernehmen und das Gemeinschaftsunternehmen in Eigenregie fortzusetzen. Allerdings müssen sich beide Konzerne noch auf den Preis einigen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Weder Siemens noch Fujitsu wollten den Bericht kommentieren. Der Vertrag zwischen Fujitsu und Siemens läuft Ende September 2009 aus und würde automatisch verlängert, wenn bis dahin keiner der beiden Partner aussteigt.
Laut dem Handelsblatt macht Siemens-Chef Peter Löscher seine Pläne wahr und trennt sich von dem Anteil an Fujitsu Siemens möglichst schnell. In der Siemens-Strategie mit den drei Geschäftsbereichen Medizintechnik, Industrie und Energie hat der IT-Anbieter offensichtlich keinen Platz mehr.
Anderen Medienberichten zufolge könnte Fujitsu nur das Midrange- und Highend-Geschäft mit Servern behalten wollen, das Desktop-Geschäft aber weiterverkaufen. Als möglicher Käuferkandidat wird das chinesische Unternehmen Lenovo gehandelt. Welches Interesse Lenovo aber an den Produktionsstätten in Augsburg und Sömmerda haben soll, ist gänzlich unklar. (wl)