Die taiwanische Qisda, früher Benq, wehrt sich gegen die Vorwürfe des Insolvenzverwalters des Handyhersteller BenQ Mobile, Martin Prager. Prager hatte Ende vergangener Woche erklärt, er habe den Verdacht, die deutsche Benq Mobile sei schon Monate vor der offiziellen Insolvenz zahlungsunfähig gewesen.
Diese Vorwürfe seien falsch, teilte der Elektronikkonzern mit. Zugleich wies der Konzern den Verdacht zurück, Manager der ehemaligen Siemens-Handysparte hätten schon lange vor der Pleite von gravierenden Finanzproblemen erfahren und Zahlungsschwierigkeiten des Konzerns verschwiegen.
Qsida, im letzten Jahr aus Benq ausgegründet und als OEM-Fertiger tätig, nahm zum ersten Mal seit Monaten zu der Benq-Pleite Stellung. Laut der "Süddeutschen Zeitung" will Qisda auch von den angekündigten Millionenklagen von Insolvenzverwalter Prager nichts wissen. Sie liefen ins Leere, sagte ein Qisda-Anwalt der SZ.
Prager hatte angekündigt, Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe einklagen zu wollen. Man darf sich auf einen heftigen Schlagabtausch zwischen Parger und Qisda geafsst machen. (wl)