Auf der vergangene Woche in Amsterdam abgehaltenen Entwicklerkonferenz TechEd hat SAP definiert, welche Hürden Softwarehäuser überwinden müssen, wenn sie ihre Lösungen an die Netweaver-Plattform ankoppeln wollen.
Bei einer "certified for Neteaver"-Software müssen die Schnittstellen angepasst sein. Anwendungen mit dem Prädikat "powered by Netweaver" müssen bereits über aktive Elemente aus der SAP-Entwicklungsumgebung verfügen. Derartige Partner stellen bereits die vorher erwähnten xApps her.
Einen tieferen Integrationsgrad ins Netweaver erreichen so genannte "endorsed Business Solutions". Diese Lösungen schaut sich SAP genauer an, etwa inwieweit sie mit dem Kernprodukt mySAP ERP 2005 zusammen arbeiten. Derartige Pakete können auch die so genannte "white spaces" füllen, das sind die von SAPs Software nicht abgedeckten funktionalen oder branchenspezifischen Bereiche. Wie der Name "endorsed" bereits andeutet, werden diese Geschäftslösungen von SAP ihren Kunden empfohlen, aber nicht verkauft. Dies besorgen die ISVs noch selbst.
Es gibt aber auch xApps, die auf der SAP-Preisliste auftauchen, dann agieren die Walldorfer als Reseller dieser Software. Besteht zwischen dem ISV und SAP gar ein OEM-Abkommen, wird die Speziallösung integraler Bestandteil von mySAP ERP 2005, und taucht dort gar nicht mehr unter ihrer ursprünglichen Bezeichnung auf. Eine noch tiefere Integration ist nach dem Kauf des ISVs durch SAP denkbar, so geschehen etwa bei Top Tier, der Firma von Shai Agassi. Daraus ging bekanntlich SAPs Produkt für den unteren Mittelstand hervor, Business One. (rw)