Als Basis für Geschäftsanwendungen hat Oracle die Software-Suite „Oracle Fusion Middleware 11g“ präsentiert. Sie ist nicht zu verwechseln mit der seit Jahren angekündigten Software Fusion Appications", die Oracle zufolge im nächsten Jahr fertig sein soll. Sie werde auf Fusion Middleware 11g aufsetzen.
Bei "Fusion 11g" handelt es sich um eine Anwendungsinfrastruktur, die die Entwicklung und Pflege von Geschäftsapplikationen wesentlich vereinfachen soll. Die verschiedenen Bausteine stellen das Bindeglied zwischen den Datenbanken und der eigentlichen Geschäftsanwendung dar. Die Anwendung selbst ist dabei relativ schlank und enthält nur noch die spezifische Logik. Die Middleware liefert alle Basisdienste und sorgt sich zudem um die Anbindung von Daten aus anderen, auch Nicht-Oracle-Anwendungen. Zudem dient Oracle Fusion Middleware als zentrale Entwicklungsumgebung für alle Geschäftsanwendungen.
Oracle hat mit der neuen Version Fusion Middleware 11g vor allem den Funktionsumfang in Oracle SOA Suite, Oracle WebLogic Suite, Oracle WebCenter Suite und Oracle Identity Management erweitert.
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Oracle SOA Suite 11g stellt eine zentrale Prozess-Plattform dar, die System-, Personen- und Dokumenten-zentrierte Prozesse sowie eine Event Driven Architecture (EDA) mit einer breiten Palette an SOA-Funktionen vereinigt. Oracle SOA Suite 11g, die auf einer Oracle Application Grid Infrastruktur betrieben wird, soll laut Hersteller optimiert dafür sein, Dienste in privaten und öffentlichen Clouds aufzubauen und zu integrieren.
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Oracle WebLogic Suite 11g (inklusive Oracle WebLogic Server) bietet neue Möglichkeiten, den Betrieb zu überwachen und zu automatisieren, was zu höherer Server-Verfügbarkeit und zu geringerem Aufwand für Administratoren führen soll. Neue Funktionen, wie Oracle Fusion Middleware GridLink für Oracle Real Application Clusters und Oracle Fusion Middleware Enterprise Grid Messaging verbessern zudem die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Oracle Fusion Middleware ActiveCache gestattet die schnelle Skalierung, um auf wechselnde Anwendernachfrage und Systemlast zu reagieren.
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Oracle WebCenter Suite 11g bietet eine breite Palette von wiederverwendbaren, Out-of-the-Box Oracle WebCenter Services Komponenten, die in nahezu jede Art von Portal integriert werden können. Dazu gehören beispielsweise Intranets, Composite Applications oder Web-basierte Communities, bei denen die Social Networking Funktionen und die Produktivität verbessert werden. Oracle Composer, ein selbsterklärendes, Browser-basiertes Tool, erleichtert es Endanwendern und Entwicklern, Anwendungen, Portale und soziale Webseiten zu entwickeln. Bei dem neuen Oracle WebCenter Spaces handelt es sich um eine Lösung, die vorgefertigte Social Networks (Group Spaces und Personal Spaces) enthält, die von Endanwendern aufgebaut und verwaltet werden können, um Produktivität, Kommunikation und Effizienz zu erhöhen.
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Oracle Identity Management 11g enthält die ersten Komponenten einer voll integrierten Identity Management Suite und verfügt über eine verbesserte Integration mit anderen Oracle Fusion Middleware Lösungen. Dazu gehören neue Funktionen wie Deployment Accelerators, Universal Federation Framework sowie eine moderne Benutzerschnittstelle, die auf Oracle Application Development Framework (ADF) Faces basiert.
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Oracle Development Tools: Oracle Fusion Middleware 11g baut auf den bereits angekündigten strategischen Entwicklungstools von Oracle Fusion Middleware 11g auf, einschließlich Oracle JDeveloper, Oracle Application Development Framework und Oracle TopLink.
Laut Oracle setzen weltweit 90.000 Kunden die Fusion-Middleware-Produkte ein. In dieser Zählung beinhaltet sind BEAs Plattform WebLogix Suite sowie die Oarcle SOA Suite. Unter den Kunden sind 29 der im Dow Jones 30 gelisteten Unternehmen und 98 der Fortune 100 Global Unternehmen.
Die Kundenzufriedenheit bei Oracle Fusion Middleware liegt laut Hersteller bei mehr als 90 Prozent und soll damit genauso hoch sein wie die Kundenzufriedenheit bei Oracle Database.
Dem Anbieter zufolge entwickeln weltweit mehr als 5,000 Software-Lösungen für Fusion, und rund 40,000 Systemintegratoren sind für Fusion trainiert, Des Weiteren partizipiert Oracle erheblich von Java: In dem "Oracle Technology Network" (OTN) sind rund eine Millionen Java-Entwickler registriert
(tecchannel; ala) (wl)