Das Tauziehen um VWs IT-Dienstleister Gedas hat ein Ende. Die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems hat sich Gedas mit seinen weltweit 5.500 Mitarbeitern geangelt und damit Interessenten wie EDS, die kanadische CGI Group, Hewlett-Packard (HP) und Affiliated Computer Services (ACS) das Nachsehen gegeben. T-Systems will nun mit Gedas ihr Geschäft mit der Automobilbranche ausbauen. Die Kartellbehörden müssen dem Kauf noch zustimmen.
Zum Kaufpreis machte VW keine Angaben, doch dürfte der Kaufpreis bei geschätzten 450 Millionen Euro liegen. Gedas mit Sitz in Berlin erwirtschaftete im Jahr 2004 rund 567 Millionen Euro, davon rund zwei Drittel außerhalb Deutschlands. Der Gewinn vor Steuern lag bei nicht ganz 14 Millionen Euro. Etwa zwei Drittel des Umsatzes rühren aus Dienstleistungen für VW her. T-Systems zufolge wurde im Kaufvertrag auch eine weitere IT-Zusammenarbeit von VW und Gedas ausgehandelt, der bei einer Laufzeit von sieben Jahren ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro hat.
"Mit gedas untermauern wir unsere internationale Reichweite in definierten Wachstumsmärkten wie Spanien, Frankreich und Großbritannien und stärken unsere Präsenz an wichtigen Automotive-Standorten in Nord- und Lateinamerika sowie Asien", erklärte Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Lothar Pauly. (wl)