Eine neue Studie der University of Nevada School of Medicine belegt, was Ärzte schon lange befürchtet haben. Das im Kaffee enthaltene Koffein senkt die Muskelaktivität im Eileiter. Als Folge kann die Fruchtbarkeit reduziert werden. Die Ergebnisse der Studie ist in der Zeitschrift "British Journal of Pharmacology" nachzulesen.
Der Transport der Eizelle erfolgt bei einer gesunden Frau nicht nur durch einen in Richtung Gebärmutter gerichteten Flüssigkeitsstrom, sondern auch über die Bewegung der Muskeln im Eileiter. Die Forscher fanden mit Hilfe von Kraftmessungen an intakten Eileiter-Muskelpräparationen heraus, dass Koffein die Aktivität der Zellen in der Muskelwand der Eileiter senkt. Dieses Ergebnis könnte eine Erklärung dafür sein, warum es bei Frauen mit erhöhtem Kaffeegenuss nicht so schnell wie gewünscht zu einer Schwangerschaft kommt.
2006 hatte eine Untersuchung der University of California und der Bradford University belegt, dass erhöhter Kaffeekonsum die Qualität von Spermien reduzieren kann. Überraschenderweise standen diese Ergebnisse im Gegensatz zu denen brasilianischer Forscher, die an der Universität Sao Paolo festgestellt hatten, dass Kaffee Spermien schneller macht. Sie rieten sogar dazu, Koffein bei der Therapie männlicher Unfruchtbarkeit einzusetzen. (pte/haf)