Magny-Cours versus Nehalem EX

AMD mit zwölf und acht Kernen

29.03.2010
Im Dauerkampf mit Intel bringt AMD jetzt Opterons-CPUs mit 12 Kernen je CPU in den Markt. Der Kampfplatz ist eindeutig: Es geht um Virtualisierung, und das schwerstwiegende Argument AMDs lautet Preis/Leistung.

Von Wolfgang Leierseder

Es war das übliche Rumoren, wenn neue Server-Prozessoren in das Licht des Marktes gestellt werden sollen: Gerüchte, NDAs (Geheimhaltungsvertrag oder Non-Disclosure Agreement) von AMD bei gleichzeitigen Pressebesuchen, die Belieferung von Serverherstellern sowie Presseeinladungen irgendwohin.

AMD-Managerin Leslie Sobon: "Mit den Magny Cours haben wir immense Vorteile gegenüber Intel."
AMD-Managerin Leslie Sobon: "Mit den Magny Cours haben wir immense Vorteile gegenüber Intel."
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Denn AMDs neuer 12- beziehungsweise 8 Kern-Opteron-CPU, unter dem Namen "Magny Cours" gehandelt, soll den Dauerkampf mit Intels Server-CPUs neu anheizten und vielleicht, wie AMD-Managerin Leslie Sobon im Gespräch mit ChannelPartner sagte, AMD zu einem weitaus größeren Marktanteil bei x86-Servern verhelfen, als es bisher mit rund zehn Prozent der Fall ist. Vor zwei Jahren hatte AMD bekanntlich das Desaster seiner Server-CPU "Barcelona" mit vier Kernen verkraften müssen. Es warf AMD weit zurück, nachdem ein Fehler im Translation Look-aside Buffer (TLB)" für den L3-Cache behoben werden musste und Kunden monatelang auf die CPUs warten mussten.

Wie auch immer: Die 8 und 12 Kern-Prozessoren, die am 29. März in zwei und Vier -Socket-Versionen mit maximal 48 Prozessoren offiziell ausgeliefert werden und die zumindest Acer und HP, wahrscheinlich auch Dell mit eigenen Servermodellen anbieten werden, treten gegen Intels 8-Kern-Prozessor "Nehalem-EX" an.

Beide Hersteller versichern, mit diesen Prozessoren das weite Feld der Server-Virtualisierung abdecken zu können und damit den neuen RISC-Prozessoren von IBM (Power 7) und HP (Itanium) weitere Marktanteile streitig machen zu können. Beide Anbieter legen dabei großen Wert auf das Verhältnis Preis/Leistung. Dies vor allem unter Berücksichtigung des Energieverbrauches und den Möglichkeiten, die konsequent ausgelastete Server bieten.

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AMDs Vice President Product and Platform Marketing drückte das im Gespräch so aus: "Wir können einige wesentlichen Vorteile bieten. Etwa bei der Geschwindigkeit, bei der Verarbeitung der Daten, bei der Skalierbarkeit und bei dem Preis."

Laut Sobon wird AMD ein gravierendes und sicherlich aufsehen erregendes Argument ins Feld führen: Die insgesamt fünf Opterons werden zu einem Drittel der Preise angeboten, die Intel wahrscheinlich für seine vergleichbaren Xeons haben will. "Das ist wirklich neu", so Sobon. Sie bestritt aber, dass AMD damit einen finanziell gewagten Kurs gegen Intel bestreiten werde.

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