Zur Umfrage "Microsoft hat die Preise für Office 365 drastisch gesenkt. Wie finden Sie das?" (--> siehe Umfrageergebnis) hat sich auch unser "schreibender Fachhändler", der "CP-Querschläger", seine Gedanken gemacht:
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Wenn in einer angeblich sozialen und freien Marktwirtschaft verkündet wird, dass ein Hersteller – beispielsweise Microsoft bei Office 365 – seine Margen verringert, sollte das nicht nur allen Planwirtschaftskritikern zu denken geben. Vor 25 Jahren drängte die damalige Bundesregierung alle Arbeitslosen zur Selbstständigkeit – mit dem Erfolg, dass kurze Zeit später die neu gegründeten Cafés, Nagel- oder Sonnenstudios in die Röhre guckten und private Insolvenzen in die Höhe schossen.
Jetzt erzählt man dem Fachhandel, nur mit Cloud und SaaS käme man über die Runden. Die Auswirkungen werden ähnlich sein.
Wenn ich als Kaufmann etwas verkaufe, möchte ich daran verdienen. Besteht das Risiko, dass der Hersteller meine Kunden abwirbt, über einen eigenen Shop verkauft oder Re-Import zugunsten der Billigshops zulässt, um Stückzahlen zu erhalten, dann lasse ich das sein. Microsoft und Hersteller haben den Fachhandel nicht nötig.
Wenn wir alle rundum vernetzt sind, wird der Traum eines jeden Herstellers wahr: Direktvertrieb ohne Zwischenhandel. Alles und jedes muss aus Wolken bestellt werden, ob Auto, Socke oder Dosenbier. Selbstverständlich nur unter höchster Datensicherheit – also mit Bankdaten, Sozialversicherungsnummer und Web-2.0-Abgleich.
Dass die Daten dabei nicht in falsche Hände geraten, kann zwar niemand garantieren, aber jeder verspricht es. Um dafür den Boden zu bereiten, sind wir Fachhändler gut genug. Wer sonst soll den Mittelstand in den Himmel bringen?
Aber wenn nach ein paar Jahren keine Provision mehr fließt, sich herausstellt, dass doch nicht "alles Wölkchen" war, dass angeblich sichere Daten auf höhere Anweisung an Regierungen und die Konkurrenz verkauft wurden? Dann heißt es wieder mal: Selbst schuld! Wie damals, als aus Arbeitslosen selbstständige Insolventen und Sozialhilfeempfänger wurden.
Dank der Offenheit von Microsoft & Co. lassen wir es diesmal. Microsoft liebt halt seine Partner und schützt sie davor, Office 365 verkaufen zu wollen.
Mein Fazit:
Office 365 & Co. ist etwas für Spekulanten. Kennen Sie schon die "private Cloud"?
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)