Microsoft will mehr Geld vom alten Kontinent

Windows 7 kostet Europäer das Doppelte

29.06.2009
Was bewegt Microsoft dazu, von europäischen Kunden das Doppelte für Windows 7 zu verlangen als von amerikanischen? Im Moment sucht Microsoft nach einer einigermaßen plausiblen Begründung.

Mit Windows 7 versucht Microsoft, an die Erfolggeschichte des Betriebssystems vor Vista anzuschließen. Nachdem weltweit Abermillionen Unternehmen und Endkunden Vista verschmäht haben – der Grund für das ungewohnte Tempo, mit dem dfer Softwareriese den Vista-Nachfiolger in den Markt bringt –, sollen sie jetzt auf Windows 7 upgraden.

Doch in den knapp zweieinhalb Jahren seit dem Markteintritt von Vista Anfang 2007 hat sich die Unternehmenssichtweise auf die Betriebssysteme fundamental geändert: Ein Betriebssystem, gleich welches, soll bestimmte Applikationen ablauffähig machen. Nachdem Virtualisierung erlaubt, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig einzusetzen, ist das zentrale Serverthema Linux versus Windows zu einem sozusagen fast historischen Problem herabgesunken.


Mehr zu Windows 7 lesen Sie hier:

Nicht aber für den Handel. Dieser hat nämlich, nach den ausgebliebenen Vista-Verkäufen, allen Grund, sich auf Windows 7 und seine zahlreichen Projekte, Upgrades und Dienstleistungen aller Art zu freuen. Viele Händler tun das auch.

Dass ihnen Microsoft jedoch bei ihrem Tun besonders hilft, die Straßenpreise von Windows 7 in Europa deutlich höher anzusetzen als in den USA, muss grundsätzlich bezweifelt werden. Denn erstens wird niemand, der sich privat ein offensichtlich überteuertes Windows 7 gekauft hat, für es im Unternehmen Werbung machen. Und zweitens werden Unternehmen Rechnungen ihrer Systemhäuser, VARs und Integratoren genau auf die Windows-Preise hin untersuchen - auch wenn diese Unternehmen bekanntlich eigene, weitaus günstigere Software-Lizenzabkommen mit Microsoft abgeschlossen haben.

Zur Startseite