Foto: Tandberg Data
Für erheblichen Unmut hat eine Pressemitteilung von Tandberg Data gesorgt, nach der das Unternehmen gegen seinen ehemaligen Geschäftsführer Frank Roszyk und die von Ex-Mitarbeitern gegründete Firma Actidata juristische Schritte eingeleitet habe (ChannelPartner berichtete). Wie Roszyk gegenüber ChannelPartner betont, habe es keine Verfügung gegen ihn gegeben. Stattdessen habe man in der Verhandlung am 02.09.09 einen Vergleich geschlossen, nach dessen Inhalt Roszyk bis Ende des Jahres die Arbeit für Actidata in bestimmten Bereichen nicht erlaubt ist.
Auch Guido Forsthövel, Marketing Director bei Actidata, verwahrt sich gegen die Darstellung von Tandberg Data: "Weder gegen die Actidata GmbH noch gegen Mitarbeiter liegen gerichtliche Verfügungen vor", sagt er gegenüber ChannelPartner. Nicht die ehemaligen Mitarbeiter seien vertragsbrüchig, es verhalte sich eher umgekehrt: "Wir haben ganz normal gekündigt".
Warum fast die gesamte Führungsriege Tandberg Data verlassen hat, um ein neues Unternehmen zu gründen, erklärt Forsthövel mit den Vorgängen um die Insolvenz der Muttergesellschaft und den Einstieg eines neuen Investors (ChannelPartner berichtete): "Mir wurden keine Perspektiven aufgezeigt".
Mehr zu Actidata und Tandberg Data:
Nach der Insolvenz zweier Konzerngesellschaften im April dieses Jahres wurde die Tandberg Data GmbH nach dem Einstieg des Investors Cyrus Capital in eine neuen Holding überführt und die Vertriebsaktivitäten in Dortmund gebündelt (ChannelPartner berichtete). Offensichtlich stießen die Entscheidungen des neuen Gesellschafters nicht auf Gegenliebe im Management: Mit CEO Gudmundur Einarsson, Geschäftsführer Frank Roszyk, Marketingchef Gudio Forsthövel sowie Detlef Samieske, Arthur Kilian und Jörn Blöß stiegen eine Reihe von Managern aus und gründeten zum 01. September 2009 als direkte Konkurrenz das Unternehmen Actidata. (haf)