Was Infor zur SAPs neuer Mittelstandspolitik sagt

26.01.2007
Vorgestern hat SAP ihre neue Mittelstandstrategie veröffentlicht. Jim Schaper, CEO bei Infor, zweifelt, ob sie von Erfolg gekrönt sein wird.

Vorgestern hat SAP ihre neue Mittelstandstrategie veröffentlicht (ChannelPartner.de berichtete darüber). Demnach gibt es für diese Klientel ein neues Produkt, das aber ausschließlich "on demand" oder im Hosting-Verfahren zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig hat SAP angekündigt, in den nächsten zwei Jahren 300 bis 400 Millionen Euro zusätzlich zu investieren, um Marktchancen in neuen, bisher noch nicht besetzten Segmenten im Mittelstand wahr zu nehmen.

Jim Schaper, CEO beim SAP-Wettbewerber Infor, lässt an dieser Strategie der Walldorfer kein gutes Haar:

"Man muss sich fragen, ob SAP den Mittelstand wirklich versteht oder ob diese Strategie allein der Versuch ist, um von dem schleppenden Wachstum ihrer Fortune 500-Kundenbasis abzulenken. Mittelständische Kunden wollen keine All-in-One-Produkte, die aufwändige Anpassungen benötigen, um ihre speziellen Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Dieser Ansatz ist ein Relikt aus der Vergangenheit, als ERP-Implementierungen etwas von einer Operation am offenen (Geschäfts-)Herzen hatten. Infor baut sein starkes Wachstum auf Lösungen, in denen Branchenerfahrung von Grund auf enthalten ist. Unter dem Strich wollen Kunden mehr Funktionalität, weniger Komplexität und niedrigere Gesamtbetriebskosten. Das ist nicht der Weg, den wir bei SAP sehen." (rw)

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