Der Netbook-Markt hat seinen Zenith bereits überschritten. Zu diesem Schluss kommt IDC angesichts rückläufiger Verkaufszahlen von den hauptsächlich für Netbooks verwendeten Intel-Atom-Prozessoren im ersten Quartal 2010. Mit dem langsamen Ende der Wirtschaftskrise würde der niedrige Preis zusehends eine geringere Rolle in der Kaufentscheidung spielen und Konsumenten wieder verstärkt nach leistungsstärkeren, hochwertigen mobilen Geräten Ausschau halten, glaubt IDC.
Als Nischenprodukt etabliert
Bei Intel will man diesem skizzierten Trend gar nicht widersprechen. "Im ersten Quartal 2010 betrug das Umsatz-Minus bei unseren Atom-Prozessoren im Vergleich zum starken 4. Quartal 2009 minus 19 Prozent. Gleichzeitig zeigen neueste Zahlen für Deutschland, dass das Netbook-Segment sich bei rund 15 Prozent Anteil am mobilen PC-Markt einpendelt. Die neue Geräteklasse hat also ihre Nische und Anhänger gefunden", kommentiert Intel-Deutschland-Sprecher Martin Strobel.
Um diesen Nischenplatz abzusichern, setzen Prozessor- wie Netbookhersteller nun auf einen größeren Leistungs- und Funktionsumfang der Geräte. Schnellere Prozessoren wie der bereits verfügbare Dual-Core Atom-Chip, aber auch verbesserte Grafikprozessoren, eine höhere Bildschirmauflösung sowie größere Displays sollen die Netbook-Kategorie wieder zu mehr Attraktivität verhelfen. Branchenexperten zufolge könnte dies allerdings zulasten des Preises gehen.