Mit einem eigenen Werbeformat macht Google nun Anbietern wie KaufDa oder AllesNebenan Konkurrenz, die bereits seit längerem die wöchentlichen Werbeflyer des stationären Handels im Internet verfügbar machen. Für viele Einzelhändler sind die Prospekt-Portale ein praktisches Angebot: Ohne eigene Aktivität im E-Commerce werden sie so im Internet sichtbar und können über die Technologie der Portalbetreiber sogar Online-Trendthemen wie Mobile und Local abbilden.
Mit den „Google Wochenangeboten“ startet Google nun ein ähnliches Anzeigenkonzept für den stationären Handel. Händlern können ihre wöchentlichen Angebote auf einer interaktiven und personalisierten Website präsentieren. Dabei ist Google Wochenangebote flexibel bei der Darstellung der beworbenen Produkte: So kann ihre Reihenfolge an die Interessen des Nutzers angepasst werden - beispielsweise basierend auf seiner Suchanfrage, seinem Standort, der angeklickten Anzeige oder der Website, von der er kommt. Seiten mit Google Wochenangeboten sind gleichermaßen für stationäre Computer, Tablets und Smartphones optimiert und werden über AdWords-Anzeigen beworben; Kosten fallen dabei nur für die Klicks auf diese Anzeigen an. Voraussetzung für eine Teilnahme ist ein Mindestvolumen von einer Million über AdWords erzeugten Seitenbesuchen pro Quartal. Als Pilot-Kunde ist METRO Cash & Carry mit einer eigenen Seite bei Google Wochenangebote präsent.
“Wir wollen, dass unsere Nutzer die Informationen, nach denen sie online suchen, auch wirklich finden“, erklärt Paul Bankhead, Produktmanager bei Google. „Mit Google Wochenangeboten machen wir relevante lokale Angebote für Nutzer einfacher auffindbar. Dem stationären Handel helfen Wochenangebote dabei, wöchentliche Sonderangebote auf einer ansprechenden und interaktiven Website vorzustellen - und auf diese Weise zusätzlichen Absatz zu generieren”.
Welche Erfolgschancen Google mit seinen Wochenangeboten hat, ist noch schwer abzuschätzen. Zum einen kommt Google vergleichsweise spät in das Marktsegment, gerade KaufDa hat hier sowohl mit seiner Reichweite, wie auch mit der Ausgereiftheit der Plattform bereits eine komfortable Marktstellung. Zudem setzt Google nicht auf eine zentrale Plattform, sondern auf separate URLs für die Wochenangebote der einzelnen Händler. Allerdings werden diese im Rahmen der Treffer-Seiten des jeweiligen Einzelhändlers dargestellt und hat Google damit durchaus das Potenzial, rasch eine große Kundenaufmerksamkeit für seinen neuen Dienst herzustellen (mh)