Das besondere an einem Shopping-Club ist die Tatsache, dass die dort angebotenen Waren die Bedürfnisse der potentiellen Kunden erst wecken, statt vorhandene Wünsche zu erfüllen. Der Ansatz ist somit ein ganz anderer, als der eines herkömmlichen Online-Shops.
So fallen bei Shopping-Clubs die Lieferzeiten oft erstaunlich lange aus. "Das ist aber nicht weiter schlimm", meint etwa Stefan Seebauer, Geschäftsführer von pauldirekt. Seiner Meinung nach steht für den Online-Kunden beim Einkauf in einem Shopping-Club auch nicht die sofortige Lieferung im Vordergrund, sondern das Kauferlebnis als solches und der Knaller-Preis im Fokus. "Der erfolgreiche Abschluss der Schnäppchenjagd ist dem Kunden wichtiger als die schnelle Lieferung", glaubt Seebauer.
Aber wie kann ein Shopping-Club derartig niedrige Preise realisieren? Indem er weitgehend auf Lagerhaltung verzichtet, wie etwa pauldirekt: "Wir achten darauf, unseren Lagerbestand gering zu halten, denn hohe Lagerbestände binden die Liquidität und haben Abschriften zur Folge. Mit unseren Lieferanten praktizieren wir das Block-Modell, bei dem wir die Ware nicht sofort kaufen, sondern für den Aktionszeitraum reservieren", weiß Firmenchef Seebauer zu berichten.
Und anscheinend sind Lieferanten immer öfter bereit ein derartiges "Block"-Prinzip mit zu tragen, weil aus den Reservierungen in der Regel Bestellungen werden, sollten die auf diese Weise die geschnürten Angebote ein wirklicher Knaller sein. Und nur das zählt für Seebauer: "Wie in jedem Geschäft sind gute Lieferantenbeziehungen maßgeblich für den langfristigen Erfolg."
Die Mitglieder seines Shopping-Clubs informiert der Firmenchef vor allem via Facebook. "Wir nutzen diese Plattform auch, um zusätzliche Informationen über die Bedürfnisse und Stimmungen unserer Nutzer zu erhalten. Facebook ermöglicht es uns, schnell und effizient auf diese Bedürfnisse zu reagieren und Wünsche zielgruppengerecht umzusetzen. Der direkte und schnelle Kontakt erhöht ganz klar das Vertrauen in unseren Club", so Seebauer. Darüber hinaus kommt bereits viel Traffic und zahlreiche Bestellungen über die iPhone-App von pauldirekt rein. (rw)