In Wüsten aufgestellte Solarspiegel (-Konzentratoren, CPS) könnten bis 2050 etwa ein Viertel des weltweiten Strombedarfs decken, behauptet eine am 25. Mai 2009 von Greenpeace, der European Solar Thermal Electricity Group (ESTELLA) und der SolarPaces-Gruppe unterhalb der International Energy Agency (IEA) vorgelegte Studie.
Schon 2030 soll Solarenergie zu sieben Prozent die globale Stromversorgung decken können, heißt es in der offenbar allzu optimistischen Studie. Das Ganze würde aber bis 2015 Investitionen von 21 Milliarden Euro und 174 Milliarden Euro bis 2050 erfordern.
Für 2009 erwartet die 28 Seiten lange Studie weltweite Investitionen von zwei Milliarden Euro in Concentrating Solar Power. Die größten entsprechenden Anlagen werden dieses Jahr in Spanien und Kalifornien entstehen. Jordanien hat bereits die mit 100-Megawatt größte Wüstenanlage angekündigt, die allerdings erst Anfang des nächsten Jahrzehnts in Betrieb gehen wird.
Das positive Szenario der Studie sieht die Schaffung von Hunderttausenden Jobs in der weltweiten Solarbranche und eine generierte Kapazität von 1.500 Gigawatt (2008: 430 Megawatt) sowie eine Gesamtjahresleistung von 7.800 Terawattstunden bis 2050 vor. Das wären laut Greenpeace dreimal so viel, wie alle Atomkraftwerke weltweit heute verbrauchen. Die CO2-Ersparnis bis 2050 beziffert Greenpeace auf 4,7 Milliarden Tonnen pro Jahr, sechsmal mehr als ganz Deutschland 2008 ausgestoßen hat.
Damit geht die Studie weit über die Prognosen der Pariser IEA hinaus, die reiche Nationen bei der Energieversorgung berät. Die Organisation sagt voraus, dass Solarenergie bis 2050 nur etwa 0,2 Prozent abdecken wird.
CPS-Anlagen arbeiten mit Hunderten von Spiegeln oder Linsensysteme, welche die Sonnenstrahlen auf Temperaturen von 400 bis 1.000 Celsius gebündelt zur Stromerzeugung nutzen.