Trotz einer Reihe von teureren Modellen mit LED-Backlight sind die Durchschnittspreise für LCD-TVs 2009 doppelt so schnell gesunken als 2008. DisplaySearch rechnet für 2010 mit einem stark wachsenden LED-Anteil, der den Preisverfall abfedern soll.
Die Durchschnittspreise für LCD-Fernseher sind 2009 aufs Jahr gesehen um 24 Prozent gesunken, Plasmafernseher sind im Schnitt um 21 Prozent günstiger geworden.
DisplaySearch führt den starken Preisverfall im LCD-TV-Bereich vor allem darauf zurück, dass die Panel-Hersteller im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 aufgrund von Überkapazitäten und in Erwartung einer sinkenden Nachfrage nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise ihre Preise gesenkt haben.
Die Markenanbieter hatten es in der ersten Hälfte 2009 folglich leicht, die Nachfrage durch Preissenkungen anzukurbeln.
Bedingt durch einen unerwartet hohen TV-Absatz in China und Glasengpässe sind die Panel-Preise im zweiten Quartal 2009 angezogen, bis September auf ein neues Hoch geklettert und bis Ende des Jahres relativ weit oben geblieben, während sie sonst um diese Jahreszeit meist im Sinkflug begriffen sind, da für die Panel-Hersteller das Weihnachtsgeschäft schon im dritten Quartal gelaufen ist und das vierte für sie jeweils Saure-Gurken-Zeit ist.
Statt ihrerseits zum Weihnachtsgeschäft die Gerätepreise an die Panel-Preisentwicklung anzupassen, haben die Markenanbieter die in der ersten Jahreshälfte erzielten höheren Margen zum Großteil an ihre Kunden weitergegeben, um zu verhindern, dass es durch stagnierende oder steigende Preise zu einem "desaströsen" Nachfrageeinbruch gekommen wäre, meint Paul Gagnon, DisplaySearch-Direktor für TV-Marktforschung in Nordamerika.