iSuppli

LCD-Glas-Engpässe sollen sich bis Q309 wieder legen

30.06.2009
Wegen akuter Glas-Engpässen sind die Preise für große LCD-Panels zum Teil kräftig gestiegen. Bis Q309 sollen sie aber wieder fallen. Black-Friday-Deals für LCD-TVs sind daher laut iSuppli nicht gefährdet.

"Glas-Engpässe werden Black-Friday-LCD-TV-Deals nicht aus der Bahn werfen", sagen die Marktforscher von iSuppli voraus. Denn bis dahin sollen sich die Engpässe bei LCD-Glas wieder gelegt haben.

Die US-Amerikaner verbinden mit dem Schnäppchenfreitag heute mehr Kauflust als schmerzliche Erinnerung an den Börsencrash im Oktober 1929. Denn einen Tag nach dem Erntedankfest Thanksgiving, das jetzt stets auf den vierten November-Donnerstag fällt, beginnt dort mit besonders niedrigen Preisen die Rabattschlacht ums Weihnachtsgeschäft.

Es wird erwartet, dass sich dann auch die LCD-TV-Anbieter wieder mit Niedrigpreisen überbieten werden.

Überkapazitäten im vierten Quartal 2008 haben Glassubstrat-Hersteller wie Conergy und Asahi bewogen, ihre Kapazitäten für große LCD-Gläser auf unter 50 Prozent zurückzufahren, manche haben sogar ganze Werke geschlossen, was nun angesichts der großen Nachfrage nach kleineren TVs in China, Notebooks und Netbooks die LCD-Produktion der fünften und sechsten Generationen (G5- und G6-Werke mit Mutterglasflächen von bis zu 2,7 qm) gefährdet. Modernere Werke ab G7 mit Substratflächen von über 4,2 qm sind weniger in Mitleidenschaft gezogen.

Die Analysten gehen aber davon aus, dass sich die Situation im September 2009 aber wieder einpendeln wird, womit dann ab Q309 bis Mitte 2010 auch wieder mit fallenden Panel-Preisen zu rechnen sei. Und das dürfte auch wieder den Weg für neue Niedrigpreisangebote bei LCD-TVs im Weihnachtsgeschäft ebenen.

Die Durchschnittspreise für 32-Zöller mit 720p-Auflösung sollen bis November 2009 von derzeit 634 auf 480 Dollar sinken, bei Black-Friday-Specials rechnet iSuppli hier sogar mit Niedrigpreisen von bis zu unter 300 Dollar.

Bei 42-Zöllern mit Full-HD-Auflösung geht iSuppli bis November von einer durchschnittlichen Preissenkungen von 856 auf 628 Dollar aus. Zu Schnäppchenfreitag sollen sogar Preise von 499 Dollar drin sein.

Auch aufgrund der Preisprognosen für den Schnäppchenfreitag rechnet iSuppli nun mit 123 Millionen weltweit verkauften LCD-Fernsehern (+23,5 Prozent) in diesem Jahr. Ursprünglich war das Institut im Krisenjahr 2009 nur von 110 Millionen Stück ausgegangen. (kh)

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