2,2 Millionen Deutsche haben die Absicht, sich in diesem Jahr ein digitales Buch zu kaufen. Das teilte der Hightech-Verband Bitkom mit. Basis ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Verbandes. "Digitale Bücher vereinen die Stärken des Buchs mit den Vorzügen der digitalen Welt - jeder kann die Inhalte Tausender Bücher bei sich tragen, ohne sich abzuschleppen", sagt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. "Die Zeiten, in denen man sich vor dem Urlaub für den Reiseführer entscheiden musste, gehören der Vergangenheit an. Jetzt können ganze Bibliotheken eingepackt werden."
Der Markt für digitale Bücher steht derzeit allerdings noch am Anfang seiner Entwicklung. "Mit der Verbreitung preiswerter Netbooks und der neu auf den deutschen Markt kommenden elektronischen Lesegeräte wird die Fangemeinde digitaler Bücher wachsen", so Berg. Außerdem steige die Zahl der elektronisch verfügbaren Titel stetig.
Ein besonders großes Potenzial wird für Sachbücher erwartet, bei denen es weniger um das haptische Erlebnis beim Lesen als um die Inhalte geht. Viele Fachtitel erscheinen in sehr kleiner Auflage, was die Preise in die Höhe treibt. "Bei Fachliteratur wird sich das digitale Buch zuerst durchsetzen", sagt Berg. "In der wissenschaftlichen Arbeit sind elektronische Bücher nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen der Suchfunktion überlegen. Wie in einem Word-Dokument kann nach Stichwörtern gesucht oder können Zitatpassagen wieder gefunden werden."
E-Books kommen bei jungen Menschen besonders gut an. Von den 14- bis 29-Jährigen - also in der Generation der Schüler, Lehrlinge und Studenten - plant jeder Zwanzigste den Kauf eines elektronischen Buches in diesem Jahr. (go)