Die Öffnung des mobilen Betriebssystems Android für Bezahl-Applikationen hat dem Markt für mobiles Gaming in diesem Bereich wieder neues Leben eingehaucht. War es den Entwicklern von Spielen auf Basis des von Google entwickelten Systems bislang nicht möglich, kostenpflichtige Programme anzubieten, wittern die Anbieter nun eine neue vielversprechende Einnahmequelle.
Obwohl Apple mit seinem App Store für das iPhone und den iPod touch mit rund 15 Mio. Kunden gegenüber der Google-Konkurrenz derzeit noch klar die Nase vorne hat, wird die Zahl der angebotenen Android-Games in naher Zukunft sicherlich noch beträchtlich steigen. "Im Bereich der digitalen Distribution gewinnt der Android-Markt deutlich an Schwung, indem er Konsumenten neue Kanäle zur Verfügung stellt, wie sie Handy-Spiele finden, kaufen und herunterladen können", erklärt Gonzague de Vallois, Senior Vice President von Gameloft, einem der weltweit größten Entwickler und Herausgeber von Videospielen für Mobilgeräte.
"Wir sind von dem Potenzial des Android-Marktes überzeugt und werden diese Plattform auch in Zukunft unterstützen", betont de Vallois. Um dem Engagement mehr Nachdruck zu verleihen, hat Gameloft kürzlich 20 Spiele für Android-kompatible Geräte wie das T-Mobile G1 veröffentlicht. Die inhaltliche Bandbreite reicht dabei von Sporttiteln wie "Pro Baseball 2009" bis hin zu einer Umsetzung der TV-Serie "CSI: Miami". "Gameloft wurde 1999 als Tochterunternehmen der französischen Videospielschmiede Ubisoft gegründet und hat sich seitdem zu einem der führenden Anbieter von Mobile-Games entwickelt", stellt David Nerici, Business Development Manager für Österreich und die Schweiz bei Gameloft, auf Anfrage von pressetext fest. Die aktuell vorgestellten Titel seien lediglich der Anfang des Android-Engagements des Unternehmens. "Wir werden das entsprechende Portfolio in Zukunft kontinuierlich erweitern", kündigt Nerici an.
Die Frage, ob der Android-Markt im Vergleich zum Apple-Pendant derzeit noch einigen Aufholbedarf habe, beantwortet der Gameloft-Manager diplomatisch: "Jeder Handy-Hersteller hat heute gute Geräte im Angebot. Es lässt sich natürlich nicht leugnen, dass Apple mit dem App Store für viel frischen Wind im Bereich der mobilen Spiele gesorgt hat." Andere Anbieter wie Nokia oder BlackBerry hätten in dieser Hinsicht mittlerweile aber bereits deutlich aufgeholt. "Entscheidend ist, dass die Nutzer eine Möglichkeit zur Verfügung gestellt bekommen, wie sie einfach und komfortabel mobile Spiele erwerben können", meint Nerici. Der Android-Markt sei ein offener Marktplatz, auf dem Gameloft vor allem durch Qualität überzeugen wolle. "Wir haben gegenwärtig rund 200 verschiedene Mobile-Games am Markt. Längerfristiges Ziel ist es, auf allen unterschiedlichen Handy-Plattformen zwischen 60 und 80 Titel anbieten zu können", so Nerici abschließend. (pte)