Desktop-Virtualisierung und Cloud Computing kurbeln die Nachfrage nach Thin Clients an, schätzt der Branchenverband Bitkom.
In diesem Jahr wird sich der Absatz von Thin Clients hierzulande um rund zehn Prozent erhöhen, schätzt das Marktforschungsinstitut IDC Deutschland. Bereits 2011 wurden 10,8 Prozent mehr Thin Clients verkauft als im Vorjahreszeitraum. Die schlanken Endgeräte versprechen Unternehmen höhere Flexibilität und Sicherheit bei gleichzeitig sinkenden Betriebskosten.
Ratgeber - Virtuelle Desktops in eine IT-Infrastruktur integrieren
Bei der Desktop-Virtualisierung wird nicht nur eine einzelne Anwendung auf dem Server ausgeführt, sondern das gesamte Betriebssystem des Computers ausgelagert. Der Anwender kann auf alle seine Programme, sämtliche Daten und die persönlichen Einstellungen über das Netzwerk zugreifen. Die individuelle Arbeitsumgebung sieht so auf dem Thin Client oder Tablet gleich aus, unabhängig vom Arbeitsort.
- VDI (Virtual Desktop Infrastructure / Hosted Desktop Virtualization)Der komplette personalisierte Desktop (inklusive Betriebssystem, Daten und Benutzereinstellungen) wird zentral im Rechenzentrum auf einem virtualisierten Server bereitgestellt und betrieben. Offline-Betrieb und Zugriff von mobilen Endgeräten sind möglich. Problematisch: die benötigte Storage-Kapazität. (Quelle: Experton)
- Session oder Presentation VirtualizationFrüher auch als "Server Based Computing" oder "Terminal Services" bezeichnet:stellen den Zugriff auf zentral betriebene Anwendungen bereit. Problem: In der Regel ist weder eine Personalisierung noch der Offline-Betrieb möglich. Einsatzbereich: einfache Arbeitsplätze, die nur eine oder zwei Applikationen nutzen und nicht mobil sind, meist in Verbindung mit Thin Clients genutzt. (Quelle: Experton)
Da Konfiguration, Wartung oder das Erstellen von Sicherheitskopien nur an einer einzigen Stelle erfolgen, verringern sich der Aufwand für das Management und damit die Betriebskosten. Zugleich erhöht sich die Sicherheit, da zum Beispiel auf mobilen Geräten wie Notebooks oder Tablets keine Daten gespeichert werden, die bei Verlust in falsche Hände geraten könnten.
Nach Ansicht des Bitkom-Hauptgeschäftsführers Dr. Bernhard Rohleder sind Thin Clients "die ideale Ergänzung zum Cloud Computing. Schlankere Rechner und Desktop-Virtualisierung können heute zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden."
Angesichts dessen hat der Bitkom seinen Leitfaden zur Desktop-Virtualisierung aktualisiert. Er steht in überarbeiteter Version zum kostenlosen Download zur Verfügung.
(rb)