CP: Es stellt sich also die Frage: Wie weiter mit Blades?
Meyer: Die Frage stellt sich für viele Unternehmen, die sich derzeit mit der Erneuerung ihrer Hardware beschäftigen. Nachdem im vergangenen Jahr viele Unternehmen diese Erneuerung aufgeschoben haben, jetzt aber, wie unsere Befragungen zeigen, sich wieder daran machen, benötigen sie dafür einen Plan: Welche Applikationsanforderungen habe ich? Was macht man mit Silos, wie sie zum Beispiel großen Speicher-SANs darstellen? Wie kann ich die starre Aufgabenzuordnung von Einzelgeräten überwinden? Sind Blades dafür geeignet? Wie kann ich virtualisieren? Bei einer solchen Planung müssen Unternehmen auf jeden Fall prüfen, mit welchen Größenordnung sie rechnen müssen. Stellen sie fest, es handelt sich um ein größeres Projekt, schrecken viele zurück.
CP: Was sind die wichtigsten Anforderungen an Blades?
Meyer: Generell müssen Blades alle Anforderungen erfüllen, die an Rack-Server gestellt werden: Verfügbarkeit, Effizienz, Konsolidierung von Servern und Integration, gutes Management, auch in verteilten Netzen, Virtualisierung und Services. Und das zu einem Preis, der über die gesamte Lebensdauer eine deutliche Kostenreduktion verspricht.
CP: Leisten Blades das?
Meyer: Sie können das leisten, wenn ihr Einsatz genau geplant wird. Dafür gibt es Spezialisten, die von den Herstellern selbst oder einem Partner kommen. Aber was nicht funktioniert, ist Blades als Volumengeschäft zu etablieren. Sie sind an Projekte gebunden, also an Lösungen.
CP: Es liegt also an den Anbietern, sie auf diese Weise im Servermarkt zu platzieren?
Meyer: Richtig. Das Blades-Geschäft ist lösungsgetrieben. Jetzt hängt es von den Herstellern ab, wie relevant Blades sind. Können sie für Applikationen eingesetzt werden? Für Clouds? Für die Hardware-Optimierung? Wenn Hersteller das überzeugend beantworten, steht einem Erfolg von Blades nichts im Weg. (wl)
*Thomas Meyer ist Vice President EMEA Systems and Infrastructure Solutions bei IDC Deutschland.