Immer mehr Anwender nutzen Xing, Twitter, Facebook & Co. auch an ihrem Arbeitsplatz - nicht immer mit dem Einverständnis ihrer Arbeitgeber. Aus diesen sozialen Medien heraus könnten nämlich neuartige Angriffe auf die Firmennetzwerke gestartet werden. Diese Sicherheitsbedenken veranlassen immer mehr Unternehmen zu restriktiven Maßnahmen bezüglich der Nutzung von Web 2.0.
Dies ist eines der Hauptergebnisse der aktuellen Clearswift-Studie Work Life Web 2011. Die Untersuchung erfolgte in Form einer Online-Umfrage unter 1.529 Mitarbeitern und 906 Managern aus Unternehmen in Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan. Die Teilnehmer wurden anhand der Unternehmensgröße (250 Mitarbeiter oder mehr) sowie anhand einer Kombination aus Branche und Position ausgewählt. Die Umfrage wurde im Juni 2011 von dem Marktforscher Loudhouse, durchgeführt.
So gaben 68 Prozent der im Auftrag von Clearswift befragten Unternehmen an, die Internet-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter zu überwachen. 56 Prozent sperren den Zugang zu bestimmten Websites gar komplett ab. In der gleichen Clearswift-Umfrage im Jahre 2010 hatten im internationalen Durchschnitt nur neun Prozent der Befragten angegeben, den Zugang zu Social-Media-Websites zu sperren, 2011 ist dieser Anteil auf 19 Prozent angewachsen.
Im internationalen Vergleich zwischen Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan blocken deutsche Unternehmen mit 23 Prozent am häufigsten den Zugang zu Facebook & Co. Sicherheitsbedenken halten 86 Prozent der deutschen Unternehmen davon ab, Social Media zu nutzen. Im gleichen Atemzug erachten 49 Prozent der Manager in deutschen Firmen Web-2.0-Technologien als entscheidend für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens.
80 Prozent der im Auftrag von Clearswift befragten Entscheider sehen in der Nutzung von Social-Media-Anwendungen Vorteile für ihr Unternehmen. Ein Viertel der Betriebe plant für das laufende Jahr mehr in den Bereich zu investieren als im Vorjahr. Die Investitionsbereitschaft ist in den USA mit 44 Prozent und in Großbritannien mit 31 Prozent am größten. Deutschland (18 Prozent) und Japan (13 Prozent) verzeichnen die niedrigsten Werte.